3. & 4.1.2009 - Ein Blick auf ein spannendes? Wochenende

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3. & 4.1.2009 - Ein Blick auf ein spannendes? Wochenende

Beitragvon Wettermaik » 28.12.2008, 14:36

Hiermit distanziere ich mich von der Richtigkeit der folgenden Ausführungen. Dies ist nur eine Auswertung zu den unten aufgeführten Karten vom 28.12.2008, die ich als Grundlage verwendet habe. Das Eintreffen des Ereignisses, auf das sie meines Erachtens hindeuten, ist deshalb nicht sicher. Es sind bis dahin immerhin noch sieben Tage, in denen auch viel passieren kann. Es folgen bekanntlicherweise noch weitere Modellläufe, die von Tag zu Tag mehr Gewissheit bringen werden. Auf diese werde ich in den kommenden Tagen mein Hauptaugenmerk legen.

Und nun viel Spaß beim lesen und kommentieren.


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Karte 1

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Karte 2
Beide Bilder von: http://www.wetter3.de

Der heutige Blick geht einmal eine Woche in die Zukunft. Dabei sollte dieser erst einmal auf Karte 1, Samstag, 3.1.2009, gehen, und zwar Richtung östliche Ostsee, wo sich ein Tief befindet. Dieses wird sich im Laufe der Nacht auf Sonntag, den 4.1.2009 (Karte 2) weiter nach Westen verlagern und mit seinem Kern am Sonntagvormittag Norddeutschland erreichen. Dabei führt es einerseits verursacht durch die Ostsee mit Feuchtigkeit angereicherte Luftmassen nach Deutschland und andererseits auch deutlich kältere Luft in der Höhe. Soweit erst einmal die Wetterlage.

Wie sehen wir die beiden Tage von unten? Die Nacht auf Samstag verläuft noch recht ruhig. Es ist nur gering bewölkt oder klar und trocken. Dementsprechend kann es bis zum Sonnenaufgang auch Temperaturen von -2°C an den Küsten und bis zu -8°C im Binnenland geben. Das passiert bei einem mäßigen, an der Küste deutlich auffrischenden Südwestwind.
Am Samstagmorgen werden sich die Wolken langsam von Norden her verdichten. Eine erste Front erfasst die nördlichen Landesteile. Es beginnt leicht zu schneien oder zu nieseln. Dies kann zu Glätte führen.

Richtung Mittag wird sich der Schneefall von Nordosten weiter verstärken. Trocken bleibt es von Boizenburg bis nach Parchim. Im Nordwesten des Landes gibt es noch weiter die Gefahr von Regen, der auf gefrorenen Boden fällt. Mit Ausnahme des Nordwestens gibt es am Tag im gesamten Land leichten Frost mit Werten von 0 bis –3°C. Am Vormittag wird auch der Wind eine größere Rolle spielen. Er könnte mäßig bis frisch, an den Küsten auch stark aus Südwest kommen und in Böen Sturmstärke erreichen, wobei es in einigen Landesteilen auch zu Schneeverwehungen kommen könnte.

In der Nacht auf Sonntag gibt es weitere länger anhaltende und teilweise auch ergiebige Schneefälle. Auch im Nordwesten des Landes geht der Regen in Schnee über. Die nun vorhandene Wolkendecke verhindert starkes auskühlen. So liegen in den Morgenstunden die Temperaturen bei 0 bis –3°C. Da sich das Tief im Laufe der Nacht nähert, lässt der Wind nach und dreht von Südwest auf Nordost.

Der Sonntag wird sich dann eher grau in grau präsentieren. Zwar werden die stärksten Niederschläge in Form von Schnee nach Westen ziehen und über Schleswig-Holstein liegen, aber im Westteil des Landes sind auch weiterhin länger anhaltende Schneefälle möglich. In Vorpommern können von der Ostsee her weitere Schneeschauer folgen, die mitunter auch mal kräftig ausfallen können. Die Höchsttemperatur des Sonntags könnte bei Werten von 0 bis –2°C den nächsten Eistag bringen. Der Wind könnte besonders an der Küste beim Auffrischen am Nachmittag zu Schneeverwehungen führen.

Was könnte uns in Anbetracht dieser Wetterlage erwarten? 5 bis 15 cm Neuschnee in weniger als 36 Stunden, dazu Schneeverwehungen. Da anfangs eher Nassschnee fallen wird, kann es durchaus auch zu Astbruch durch die Schneelast führen. Des Weiteren könnte es zu lokalen Stromausfällen kommen, diese werden durch reißende Überlandleitungen verursacht. Beim Verkehr bin ich im Moment noch etwas vorsichtiger. Es könnte auch hier zu Behinderungen im Nah- und Fernverkehr kommen. Auch auf den Straßen kann unter Umständen mit Behinderungen gerechnet werden.

Warum jetzt dieser Beitrag? Eine Woche lang werde ich das Geschehen beobachten und dokumentieren. Ich möchte damit keine Sensationshascherei erreichen. Ich versuche einfach objektiv auf das zu schauen, was möglich ist, ohne dabei den Blick für die Realität zu verlieren. Gleichermaßen versuche ich aber auch im Auge zu behalten, was ein solcher Wettereinbruch für die Menschen bedeutet, die davon betroffen sein könnten.

Diese Vorhersage basiert auf den Daten des GFS, dem amerikanischen Vorhersagesystem, vom 28.12.2008 um 6 UTC.

Maik Thomaß, 28.12.2008 14:34

Quelle: http://www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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