Deutschland liegt zwischen Tiefdruckgebieten. Eines befindet sich auf dem Atlantik, das in den kommenden Tagen deutlichen Einfluss auf unser Wetter nehmen wird. Ein weiteres liegt über Polen. Es verlagert sich im Tagesverlauf ins Baltikum. Ein Tief über dem Norden Italiens wird sich dagegen langsam auflösen. Damit ist Platz für den Hochkeil eines südlich der Azoren liegenden Hochdruckgebietes, dass mit weiteren Hochdruckgebieten über dem Mittelmeerraum eine ausgeprägte Hochdruckzone bildet. Zudem wird sich ein Hoch über Skandinavien ausweiten. Es wird vor allem in der Nacht auf Freitag den Norden mit trockenerem Wetter versorgen. Heute zieht eine erste Warmfront des Tiefs über dem Atlantik Quer über Norddeutschland. Dabei strömt auf deren Rückseite mildere Luft in den Westen und Süden. Westlich des Rheins kann die Temperatur heute schon die 10-Grad-Marke überschreiten.
Im Laufe des Abends bildet sich am Südostrand des Atlantiktiefs ein Randtief. Es wird westlich an Irland nach Norden ziehen. Ein weiteres Randtief entsteht im Verlauf des Freitags an der Südwestseite. Dieses wird am Abend auf die irische Küste treffen. Auf der Vorderseite wird noch wärmere Luft aus Spanien nach Mitteleuropa gelenkt. Der Osten liegt unter leichtem Hochdruckeinfluss des Hochs über Skandinavien. Dieses verbindet sich mit der Hochdruckzone über Südeuropa und wird über Osteuropa für ruhiges Herbstwetter sorgen. An der Ostseite wird kühlere Polarluft nach Süden geleitet. In weiten Teilen Deutschlands wird es morgen zweistellige Tageshöchstwerte geben. Nur östlich der Elbe und im Osten Bayerns bleibt es etwas kühler. Dazu wird die nächste Warmfront mit dichten Wolken und etwas Regen über die Mitte und den Norden Deutschlands ziehen. Im Süden kann sich dichter Nebel und Hochnebel bilden. Wo sich dieser auflöst, stehen die Chancen auf Sonne ganz gut.
Am Sonntag rauscht von Westen her die Kaltfront des Tiefs über Großbritannien rein. Diese wird mit kräftigen Niederschlägen in Form von Regen einhergehen. Unter leichtem Zwischenhocheinfluss liegt der Osten und Südosten Deutschlands. Hier zeigt sich häufiger die Sonne. Im Nordosten werden dichte Wolken mit etwas Nieselregen den Tag eher grau gestalten. Deutschlandweit werden zweistellige Werte erreicht. Ausnahme die höheren Lagen der Mittelgebirge. Hier ist es etwas kühler.
Auch zu Beginn der neuen Woche werden Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik für unser Wetter nicht unerheblich sein. Zwar strömt in den Norden und die Mitte Deutschlands etwas kühlere Luft, jedoch wird von Südwesteuropa wieder neue Warmluft angezapft. Über dem Nordosten Europas hält sich ein Hochdruckgebiet, das blockierend auf die Zugbahn der Tiefs vom Atlantik wirkt. So werden die Tiefdruckgebiete nach Norden geleitet. Während in weiten Teilen Deutschlands der Sonntag ruhig und trocken verlaufen wird, wobei die Sonne sich vereinzelt gegen Hochnebel und Nebel durchsetzen kann, wird der Nordwesten die schwache Kaltfront des Tiefs über Island zu spüren bekommen. Hier kann es einzelne Schauer geben. Am Sonntag wird vor allem der Norden und die Mitte Deutschlands von zweistelligen Temperaturen profitieren können. Der Süden liegt unter leicht kühlerer Luft, die hier für einstellige Werte sorgen wird. Im Nebel kann die Temperatur auch kaum mehr als 8 Grad erreichen.
Text: Maik Thomaß
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