Wetterlage 27.01.2011
Ein Hochdruckgebiet mit Zentrum über Großbritannien hat sich im Laufe der vergangenen Nacht mit einem weiteren Hoch über Osteuropa verbunden. Dabei fließt zunehmend sehr kalte und trockenere Kontinentalluft, deren Ursprung das Polargebiet ist, nach Mitteleuropa. Diese Kaltluft gelangt in abgeschwächter Form auch nach Spanien und Frankreich. Grund sind Tiefdruckgebiete über dem Mittelmeer und Spanien, die hier für teilweise kräftige Niederschläge an der spanischen und französischen Mittelmeerküste sorgen.
Am Freitag verstärkt sich der Hochdruckeinfluss auch über Mittel- und Süddeutschland. Aufgrund der Lage des Hochs mit Zentrum weiterhin über Großbritannien und der Ausdehnung bis an die Alpen wird in den Norden Deutschlands in der Höhe etwas mildere Luft herangeführt. Hier dreht die Höhenströmung zunehmend auf westliche Richtungen. Dies macht sich besonders in der Nacht auf Samstag und am Samstag selbst bemerkbar. Sonst bleibt die trockene Kontinentalluft wetterbestimmend und bring dem Süden Deutschlands ebenfalls mehr Sonne.
In der Nacht auf Samstag überquert eine schwache Warmfront den Norden und die Mitte Deutschlands. Das zugehörige Tief zieht vom Nordatlantik über Zentralskandinavien nach Osten. Dabei wird deutlich feuchtere und wolkenreichere Luft in Norden Deutschlands gelenkt, aus der es geringfügige Niederschläge geben kann. Bereits im Tagesverlauf wird das alte Hoch über Großbritannien durch ein neues Hoch ersetzt, welches sich mit einem weiteren Hoch nördlich der Azoren verbindet. Kurzzeitig wird die bodennahe Kaltluft dabei nach Osten abgedrängt.
Schon am Sonntag liegt Deutschland wieder unter dem Einfluss des Hochs über Großbritannien. In einer kräftigen nördlichen Luftströmung gelangt polare Kaltluft über Skandinavien bis nach Ostpolen. In deutlich abgeschwächter Form wird diese auch über Deutschland einfließen. Zudem wird die Luftmasse wieder trockener sein, so dass sich, vor allem im Norden Deutschlands die Sonne zeigen wird. Reste der Front des Vortags liegen noch in der Mitte und im Süden Deutschlands. Hier kann es noch etwas Nebel und dichtere Wolken geben. Auch an den Alpen wird sich die Restfeuchte in ähnlicher Form bemerkbar machen. Besonders Sizilien und die Westküste Italiens könnten aufgrund der Lage eines Tiefs über Italien mit unwetterartigen Niederschlägen zu tun bekommen.
