Gibt es weiße Weihnachten 2011?
Der am heutigen Tag ermittelte Wert der Schneewahrscheinlichkeit für Weihnachten 2011 ist ein erster Blick auf die Möglichkeit, dass es an Heilig Abend Schnee gibt. Dabei wird der Niederschlag ab dem 17.12.2011 berücksichtigt. Zudem fließt in die Berechnung die Temperaturentwicklung in 2 Metern Höhe ab dem 17.12.2011 ein.
Auch heute schauen wir wieder gespannt auf die Schneewahrscheinlichkeit zu Weihnachten 2011. Mit den gestrigen 12er-Wettermodellläufen zeichnete sich kurzzeitig ein Hoffnungsschimmer auf eine höhere Wahrscheinlichkeit einer weißen Weihnacht 2011 in ganz Deutschland ab. Aber schon mit den Morgenläufen des heutigen Tages ist diese Hoffnung wieder zu nichte gemacht worden. So schnell kann es gehen. Aber noch immer ist die Unsicherheit groß.
Schauen wir zuerst in die Gebiete nördlich der Mittelgebirge. Nach derzeitigen Berechnungen sieht es für diese Region am schlechtesten aus, dass es weiße Weihnachten gibt. Grund ist milde Luft mit Werten zwischen 5 und 8 Grad, die schon am 23. Dezember 2011 einfließen könnte. Die Schneefallgrenze liegt weit über den Köpfen bei gut 800 Metern.
Die nördlichen Mittelgebirge machen es uns ebenfalls nicht leicht. Zwar könnte sich der gefallene Schnee halten, allerdings nur in Lagen über 500 Meter. In tieferen Lagen der nördlichen Mittelgebirge setzt sich auch milderes Wetter durch und selbst auf dem Brocken könnte es ein leichtes Plus bei den Temperaturen geben.
Die größten Chancen auf weiße Weihnachten 2011 gibt es nach wie vor in den Alpen. Südlich des Mains könnte die vorab eingeflossene Kaltluft auch bis zum 24.12.2011 liegen bleiben. Allerdings besteht besonders in tieferen Lagen auch die Gefahr, dass der Schnee, der schon an diesem Wochenende fällt, größten Teils wieder wegtaut. Grund sind Temperaturen die südlich der Donau bei 1 bis 2 Grad liegen. Mit jedem Kilometer nach Norden wird es etwas milder. Am Main sind bis zu 5 Grad gut und gerne möglich.
Wen haben wir diese Unsicherheit zu verdanken. Gestern Abend sah es ja tatsächlich so aus, als würde sich nördlich von Deutschland zwischen den britischen Inseln und Osteuropa eine Hochdruckzone etablieren, an deren Südseite Deutschland gelegen wäre und aus Russland kalte Festlandsluft herangeführt werden würde. Aber einmal gerechnet heißt nicht gleich dauerhaft bestätigt. Schon in den vorangegangenen Tagen wurde häufig folgendes Szenario gerechnet. Ein Hoch mit Zentrum westlich der britischen Inseln und Tiefs über dem Polarmeer und Nordskandinavien würden für eine nordwestliche Luftströmung sorgen. Mit dieser würde über den Nordatlantik und die Nordsee mildere Luft herangeführt werden.
Bleibt uns dieses zuletzt berechnete Wetterszenario bestehen, da es schon oft berechnet wurde, oder schwenkt die Wetterlage doch noch auf Schnee um? Derzeit sind die Unsicherheiten so groß, dass alles möglich ist beim Wetter. Was gestern noch stabil wirkte, kann morgen schon unstabil sein. Schnee, der gestern noch in den Wettermodellen berechnet wurde, könnte morgen als dicker Regenbatzen über unsere Köpfe hinwegziehen. Da bleibt nur die Hoffnung und vielleicht der eine oder andere Wunsch, dass zu Weinachten doch noch ein Schneetief herangezogen kommt, welches uns dann eine weiße Weihnacht beschert. Und aus diesem Grund werden wir auch am Freitag wieder die Wetterkarten durchwühlen und schauen, ob nicht doch Frau Holle aus ihrem Sommerurlaub zurück kommt und uns Schnee bringt.
Gibt es Schnee zu Weihnachten in Deutschland
