Gibt es weiße Weihnachten 2011?
Der am heutigen Tag ermittelte Wert der Schneewahrscheinlichkeit für Weihnachten 2011 ist ein erster Blick auf die Möglichkeit, dass es an Heilig Abend Schnee gibt. Dabei wird der Niederschlag ab dem 17.12.2011 berücksichtigt. Zudem fließt in die Berechnung die Temperaturentwicklung in 2 Metern Höhe ab dem 17.12.2011 ein.
Den heutigen Blick auf die Schneewahrscheinlichkeit für Weihnachten 2011 gliedere ich, wie in den vergangenen Tagen schon, in drei Regionen, Nord, Mitte und Süd. Ich fange mal im Norden an. Auch wenn zu Beginn der kommenden Woche die Temperaturen mal Richtung Winter sinken, so wird dies, nach aktuellem Stand der Karten nur von kurzer Dauer sein. Schon in der zweiten Wochenhälfte hat uns der Herbst zurück. Dabei könnte alles so schön sein, wenn die Schneewahrscheinlichkeit für den Norden bei mehr als Null Prozent liegen würde. Selbst an Heilig Abend kommt, wie in den letzten Tagen schon ersichtlich war, kein Schnee mehr hinzu. Bei Temperaturen um 6 Grad würde er am Tag auch nur unter erschwerten Bedingungen liegen bleiben.
Etwas mehr Hoffnung macht da der Blick auf die Schneewahrscheinlichkeit an Heilig Abend in der Mitte. Da muss aber noch der Westen vom Osten abgetrennt werden. Im Osten wird es voraussichtlich nicht viel Schnee geben. Etwas größer sind die Chancen für die nördlichen Mittelgebirge, wie Westerwald, Eifel, Hunsrück, Taunus, Hessisches Bergland, Weser Bergland, Thüringer Wald, Ergebirge und Fichtelgebirge. Hier kann aus dem anfänglich an Heilig Abend fallenden Regen mit einfließender Kaltluft tatsächlich im Tagesverlauf der eine oder andere Schneeschauer fallen. Ob dieser für eine dünne Schneedecke reicht, bleibt noch abzuwarten. In den höheren Lagen ist somit die Hoffnung auf weiße Weihnachten 2011 etwas gestiegen. In Regionen unterhalb von 300 Metern sieht es dagegen eher schlecht aus.
Am größten, wie auch schon in den vorangegangenen Tagen, ist die Schneewahrscheinlichkeit im Süden Deutschlands. Südlich des Mains fällt zwar in den Niederbayern, Oberbayern und rund um Stuttgart eher Regen, dieser geht aber auch in Lagen oberhalb von 200 bis 300 Metern in Schnee über. Vor allem in der Schwäbischen Alb, der Fränkischen Alb, im Bayrischen und Oberpfälzer Wald und direkt an den Alpen kommt es, so wie es derzeit aussieht, zu leichten bis mäßigen Schneefällen. Am Alpenrand kann es auch kräftige und lang anhaltende Schneefälle geben. Wie es um den Schwarzwald steht, das bleibt noch offen. Derzeit könnte mit viel Glück ebenfalls aus Regen Schnee werden.
An dieser Stelle wie immer der Blick auf die mögliche Wetterlage. Freitag zieht eine Warmfront über Deutschland. Die Reste dieser Warmfront eines Tiefs über Skandinavien liegen an Heilig Abend noch über Süddeutschland und stauen sich an den Alpen. Von daher wäre hier auch der meiste Niederschlag, in Form von Schnee, zu erwarten. Aus dem Polargebiet setzt sich in höheren Luftschichten kühlere Luft durch. diese macht sich als erstes in den höheren Lagen der nördlichen, später auch in den südlichen Mittelgebirgen bemerkbar. Aus Regenschauern werden zunehmend mit Schnee vermischte Schauer, die zum Abend meist als Schnee fallen. Über Nordspanien könnte sich zeitgleich ein Hoch aufbauen. Dieses würde an seiner Nordseite etwas mildere Luft in den Südwesten Deutschlands schicken. Deshalb ist die Unsicherheit für den Schwarzwald noch groß.
Noch sind bis Heilig Abend 7 Tage, den heutigen Tag nicht mehr mitgezählt. Es bleibt also spannend, was uns Petrus noch für Wetter bringt. Vielleicht kommt das Tief doch ein bis zwei Tage früher und bringt uns für ganz Deutschland Schnee und kältere Luft, so dass auch für die Regionen, die derzeit unter 30 Prozent Schneewahrscheinlichkeit haben, noch ein größerer Funke der Hoffnung entsteht. Auch Sonntag schaue ich für Sie wieder auf die Schneewahrscheinlichkeit zu Weihnachten 2011 für Deutschland.
Gibt es Schnee zu Weihnachten in Deutschland
