16.04.2010: Vulkanausbruch auf Island trifft Osteuropa

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16.04.2010: Vulkanausbruch auf Island trifft Osteuropa

Beitragvon Maik » 11.03.2021, 16:35

16.04.2010: Vulkanausbruch auf Island trifft Osteuropa


Island - Nun gaben neben den westeuropäischen Ländern auch Polen, Österreich und Tschechien Sperrungen von Flughäfen bekannt. Selbst Russland blieb nicht verschont. Zahlreiche Flugzeuge mussten am Boden bleiben und Flüge nach Europa wurden gestrichen.



Bei der Bahn rollt alles, was rollen kann. Aufgrund der Sperrungen der Flughäfen drängten sich in Deutschlands Zügen die Reisenden, die die Bahn als Ausweichalternative nehmen wollten. Die Deutsche Touring in Frankfurt teilte mit, dass sie ihre Linienbusflotte auf 500 Prozent aufstocken wird. Grund hierfür ist die gestiegene Nachfrage. Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte: "Es rollt alles, was rollt". So setzt die Deutsche Bahn alle zur Verfügung stehenden Züge ein.

Vulkanausbruch teuer für Europa

Volkswirtschaftlich gesehen ist der Vulkanausbruch für Europa ein teures Naturschauspiel. So sind Millionenverluste für Fluggesellschaften zu erwarten, Firmen kommen nicht mehr an dringend benötigte Waren und Flugreisende müssen in Hotels ausweichen.

Jeden Tag, an dem Flüge ausfallen, müssen die Fluggesellschaften mit etwa 100 Millionen Euro an Einbußen rechnen. Der Sprecher des Verbandes der europäischen Fluggesellschaften AEA David Henderson sagte: „An einem normalen Tag würden unsere Mitglieder mit Umsätzen von 200 Mio. Euro rechnen“. Am Freitag fielen rund 60 Prozent aller Flüge aus. Das macht schon eine Einbuße von rund 120 Millionen Euro. Zusätzlich müssen sich die Airlines um die Unterbringung und Verpflegung der Reisenden kümmern, die förmlich gestrandet sind.

Noch sensibler ist der Frachtverkehrt. Lufthansa-Cargo-Sprecher Nils Haupt sagte: „Wenn zum Beispiel in einem Unternehmen ein Ersatzteil für 5.000 Euro fehlt, kann das schnell einen siebenstelligen Schaden verursachen“. In Frankfurt werden durch das Unternehmen pro Woche alleine 20000 Tonnen umgeschlagen. Um die Schäden so gering wie möglich zu halten, weicht das Unternehmen auf die Straße aus. Einzig lebende Tiere und wertvolle Fracht verbleiben am Flughafen.

Text: Maik Thomaß, 16.04.2010 17:00

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