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20.09.2021 - Stürmische Aussichten mit Beginn des Herbstes 2021

20.09.2021, 06:32

Stürmische Aussichten mit Beginn des Herbstes 2021



Meteorologisch hat der Herbst Einzug gehalten, kalendarisch folgt er in diesem Jahr am 22. September. Und gleich am 24. September zeigt er sich von seiner herbslichen Seite mit Sturm und nassem Wetter.



Schauen wir zunächst auf die Wetterlage vom 22. bis 24. September 2021.


Bei Island liegt am 22. September ein Tief, welches sich bis zum 24. September erst Richtung Polargebiet zieht, sich dann jedoch unter Abschwächung für eine südliche Richtung entscheidet. Diese anfangs Orkantief mit einem Kerndruck unter 970 hPa schwächt sich bis Freitag ab. Allerdings wird dies nicht für den Sturm in der Nacht auf Freitag sorgen.

Am Mittwoch bildet sich über Island ein Tief, welches rasch über die Nordsee nach Südskandinavien und im weiteren Verlauf zum Baltikum zieht. Der Höhepunkt des Sturms wird dabei die Nacht auf Freitag sein.



Vorboten sind bereits am Donnerstag im Norden Deutschlands spürbar. Über der Nordsee und der freien Ostsee treten Sturmböen bis 85, über der Nordsee bis 90 Stundenkilometer auf. Während sich bis Donnerstagabend über der Ostsee der Wind nur langsam verstärkt, gibt es am Nachmittag im Bereich der Nordseeküste verbreitet schwere Sturmböen der Stärke 10, teilweise sogar auf den Nordseeinseln der Stärke 11 (bis 105 km/h). Diese treten besonders im Zusammenhang mit der eintreffenden Kaltfront und den Begleitern von Schauern und Gewittern auf.

Der Höhepunt des Sturmtiefs wird, aus derzeitiger Sicht, die Nacht auf Freitag sein. Über der Nordsee sind Orkanböen bis 125 km/h dabei. Auch über der Ostsee und in Norddeutschland pustet der Wind ordentlich mit Stärke 10, über der Ostsee teilweise 11.

Kurz aber heftig wird das Sturmtief für einen stürmischen Start in den Freitag sorgen. Schon in den frühen Vormittagsstunden lässt der Wind spürbar nach. An der Nord- und Ostsee sind verbreitet noch Sturmböen, östlich der Elbe, teilweise in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen auch stürmische Böen unterwegs. Dabei treten vor allem in den Nachtstunden sowie am Freitagvormittag Regenschauer auf. Am Nachmittag trocknet es fast überall ab. Nur Richtung Schleswig-Holstein wird von neuem Regen heimgesucht.

Ein paar letzte Ausläufer des Sturmtiefs, welches am Freitag bereits über dem Baltikum liegt, werden nochmals in der Nacht auf Sonnabend merkbar sein: Sturmböen auf der Nordsee und Ostsee.



Für den Westen, Süden und die Mitte Deutschlands heißt es an allen drei Tagen: Es wird kaum zu spüren sein, es sei denn, irgendwo steht ein Mittelgebirge, auf das geklettert wird. Auch dort sind einzelne stürmische Böen unterwegs.

Das Sturmtief bringt nochmals eine milde Nacht nach ganz Deutschland. Die Tiefstwerte liegen am Freitag zwischen 15 Grad an der Nord- und Ostsee und 7 Grad im höheren Bergland. Am Freitag selbst setzt sich dann mildere Luft aus Südwesten durch. Dies spürt vor allem der Süden Deutschlands mit Werten über 20 Grad. Für die Zufuhr milder Luftmassen aus Südwesteuropa sorgt ein neues Tief, welches sich über Island bildet und am Sonnabend nördlich der brititschen Inseln ankommt. Was dieses Tief bringt, bleibt abzuwarten.
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