Die Lage in Fukushima 1 spitzt sich weiter zu

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Die Lage in Fukushima 1 spitzt sich weiter zu

Beitragvon Maik » 10.03.2021, 17:37

Die Lage in Fukushima 1 spitzt sich weiter zu


Fukushima - Die Lage am Atomkraftwerk Fukushima 1 spitzt sich weiter zu. Am Morgen, 6:10 Uhr Ortszeit, gab es eine weitere Explosion. Diese fand im Reaktor 2 statt. Dabei soll auch die Hülle des Reaktorkerns beschädigt worden sein. Zudem wurde im Umkreis des Reaktors eine erhöhte Strahlung gemessen.



Im Reaktorblock 4 soll ein Feuer ausgebrochen sein. Dieses sei bereits gelöscht. Das Atomkraftwerk Fukushima wurde teilevakuiert. So sind von den 800 Mitarbeitern nur noch 50 Mitarbeiter vor Ort. Im Umkreis von 30 Kilometern um das Atomkraftwerk wurden die Menschen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Wahrscheinlich ist es, dass das Feuer durch eine Wasserstoffexplosion herbeigeführt wurde.

Die Strahlungsbelastung rund um das Atomkraftwerk Fukushima 1 sei, nach Worten von Ministerpräsident Naoto Kan, hoch. Es bestehe ein hohes Risiko weiterer Strahlungslecks.

Auch in Tokio wurden leicht erhöhte Strahlungswerte gemessen. Noch soll die Strahlungsbelastung so gering sein, dass sie für Menschen unschädlich ist. Negativ könnte sich der auf nördliche Richtungen drehende Wind auswirken, der radioaktive Partikel vom Fukushima 1 bis nach Tokio wehen könnte.


Wind dreht in Japan auf Norden. Somit ist die Gefahr, dass radioaktive Partikel nach Tokio gelangen noch größer.

Nur etwa 100 Kilometer nördlich von der japanischen Hauptstadt Tokio soll die Strahlenbelastung bereits zehnmal so hoch sein, wie normal.

Über Fukushima 1 wurde ein Flugverbot verhängt. Die Flugverbotszone beträgt eine Radius von 30 Kilometern rund um das Atomkraftwerk. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.

Wie die dpa berichtet, bricht das THW seinen Einsatz in Japan ab. Es gebe praktisch keine Chancen mehr, Überlebende in den Katastrophengebieten zu finden.

Nach neuesten Meldungen brannte oder brennt im Reaktorblock 4 von Fukushima 1 ein Becken mit gebrauchten Brennstoffen. Dabei entweiche auch Radioaktivität in die Atmosphäre. Nach noch nicht bestätigten Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde wurde der Brand gelöscht.

Je nachdem, wie hoch die Partikel in die Atmosphäre gelangen, könnten sie mit dem Jetstream in Verbindung kommen. Dabei ist dann nicht mehr auszuschließen, dass sich radioaktive Partikel über die gesamte Nordhalbkugel ausbreiten.


Der Jetstream ist das Starkwindband in der Höhe. Es befindet sich in etwa 11 Kilometern Höhe. Es umspannt die Nord- und Südhalbkugel. Je weiter die Farben in violett gehen, umso größer sind die Windgeschwindigkeiten. Die Luftströmung führt von West nach Ost.

Auch in den Reaktoren 5 und 6 soll es bereits Probleme mit der Kühlung geben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Regierungssprecher Edano.

Unterdessen will China Landsleute ausfliegen lassen. Die chinesische Botschaft in Tokio werde deshalb Busse entsenden, um die Bürger aus den Städten in der Nähe des Kraftwerks abzuholen. Sie sollen zum Flughafen gebracht werden, um dann nach China geflogen zu werden.


Text: Maik Thomaß, 15.03.2011 9:56

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