Lage um AKW Fukushima wird immer kritischer
Fukushima - Die Lage um das AKW Fukushima wird immer kritischer. In den Morgenstunden versagte nun auch in den Reaktorblöcken 5 und 6 die Kühlsysteme. Der Einsatz eines Hubschraubers, der Bohrsäure und Wasser zur Kühlung auf den Reaktor versprühen sollte, musste aufgrund der erhöhten Strahlung und wegen starker Winde abgebrochen werden. Nun sollen die Feuerwehr und die Polizei, die mit Wasserwerfern anrücken will, die Reaktoren kühlen.
Zur Kühlung liefern die US-Streitkräfte den japanischen Katastrophenschützern Hochdruckpumpen. Laut US-Marine sind diese auf die Luftwaffenbasis Yokota gebracht worden.
Unterdessen wird versucht mit einer Drohne, die ausgerüstet mit einer hochauflösenden Kamera ist, in das Innere des Reaktor zu kommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte zur Lage in Japan: "Man muss befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist und dass sich in den nächsten Stunden weitere katastrophale Entwicklungen ergeben können."
Energieberater Mcyle Schneider spricht sogar davon, dass noch größere Folgen als in Tschernobyl möglich sein. Dies hält er angesichts der sichtbaren Schäden für möglich. "Mir fehlen die Worte", sagte der Träger des Alternativen Nobelpreises.
Text: Maik Thomaß, 16.03.2011 20:17