29.01.2011 - Hochdruckeinfluss gerät in Gefahr

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29.01.2011 - Hochdruckeinfluss gerät in Gefahr

Beitragvon Maik » 16.09.2021, 12:53

Hochdruckeinfluss gerät in Gefahr


Auch weiterhin bestimmt eine ausgeprägte Hochdruckzone, die sich vom Nordatlantik über Nordfrankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen bis nach Osteuropa erstreckt. Bedingt durch kräftige Tiefdruckgebiete über Skandinavien, die aus dem Polargebiet um die Hochdruckzone Kaltluft nach Osten und über den Westen Russlands nach Süden führen, wird die Kaltluft bis nach Griechenland geleitet. Von dort aus wird sie durch zahlreiche Tiefs im Mittelmeerraum nach Westen geleitet, so dass es auch in Norditalien, Südfrankreich und Spanien kälter wird. Norddeutschland wird dagegen von milderer in der Höhe herangeführte Atlantikluft überströmt. Diese sorgt lokal für Nebel und Hochnebel.



Im Laufe des Sonntags zieht ein sehr kräftiges Tief von Nordskandinavien Richtung Baltikum. Auf seiner Rückseite leitet es Polarluft nach Ostpolen gelenkt. Durch die Stärke des Tiefs wird die Hochdruckzone, vor allem im Osten und der Mitte Europas, nach Süden abgedrängt. Ausläufer des Tiefs kommen in abgeschwächter Form im Norden Deutschlands an. Ein weiterer Schwall Kaltluft wird zugleich bis nach Griechenland und Zypern vorangetrieben.

Bereits zu Beginn der neuen Woche breitet sich über Mitteleuropa die Hochdruckzone wieder nach Norden aus, so dass vorübergehend auch Südskandinavien und Dänemark unter Hochdruckeinfluss gelangen. Die Hochdruckzone erstreckt sich von den Azoren über die iberische Halbinsel bis nach Nordosteuropa. Ihr gegenüber liegen kräftige Tiefdruckgebiete über Grönland, Island und Skandinavien, die auf deren Südseite sehr milde Atlantikluft nach Osten voranbringen. Auf der Westseite wird dagegen sehr kalte Polarluft in den Osten Nordamerikas gelenkt. Auch nach Deutschland strömt in der Höhe wieder mildere Luft. Diese könnte für eine Inversionswetterlage ausreichen, in der sich teils zähe Hochnebel- und Nebelfelder ausbreiten können.

Dienstag steigen über Mitteleuropa langsam die Luftdruckgegensätze an. Grund ist ein Tief, welches vom Nordatlantik langsam über Island nach Osten zieht. Dieses kesselt mit weiteren Tiefdruckgebieten über Skandinavien und dem zentralen Mittelmeerraum die Hochdruckzone langsam ein. Damit wird der Wind, besonders im Bereich von Nord- und Ostsee wieder eine Rolle spielen. In der westlichen Strömung gelangt etwas mildere Luft in der Höhe bis nach Mitteleuropa, die um das Tief bei Island über Dänemark bis nach Mittelschweden gelangt. Auf der Rückseite des Tiefs bei Island wird dagegen sehr kalte Luft Richtung Irland und Großbritannien geleitet. Allerdings wird diese nur von kurzer Dauer sein, schon am Abend könnte ein neues Tief südwestlich Islands sehr warme Atlantikluft nach Großbritannien lenken.

Maik Thomaß, 29.01.2011 14:20

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