01.03.2011 - Hochdruckwetter bleibt uns erhalten

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01.03.2011 - Hochdruckwetter bleibt uns erhalten

Beitragvon Maik » 16.09.2021, 12:21

Hochdruckwetter bleibt uns erhalten


Zwischen einer ausgeprägten Hochdruckzone, die sich von den Azoren über Nordfrankreich, Großbritannien, Deutschland, Dänemark und Südskandinavien bis nach Osteuropa erstreckt, und zahlreichen Tiefdruckgebieten über Grönland und dem Nordatlantik gelangt sehr milde Luft vom Atlantik bis nach Island. Deutschland liegt dagegen auf der Südseite der Hochdruckzone. Dabei wird zwar milde und trockene Luft herangeführt, deren Ursprung aber weiterhin aus Nordsibirien kommt. Diese Luftmasse wird zusammen mit einem Tief über Sizilien bis weit nach Westen getragen, so dass sie auch Südfrankreich und Spanien erreicht.



Das Tief wird vor allem am Mittwoch im Süden Deutschlands für recht windiges Wetter sorgen. Grund sind steigende Luftdruckgegensätze zwischen der weiterhin nördlich Deutschlands verlaufenden Hochdruckzone und dem Tief über Sizilien. Dies bedeutet für den Süden Deutschlands morgen windiges Wetter. In den Bergen können Sturmböen erreicht werden. Weiter nach Norden setzt sich das eher windschwache Hochdruckwetter fort, bei dem trockene Luftmassen herangeführt werden.

Am Donnerstag weitet sich der Hochdruckeinfluss langsam auch auf den Süden Deutschlands aus. Tiefdruckgebiete über Nordskandinavien und dem Nordmeer bewirken eine Verlagerung der Hochdruckzone nach Süden. Somit dreht die Höhenströmung auf Nordwest bis West. Mit dieser Höhenströmung gelangt mildere Atlantikluft über Großbritannien auch nach Deutschland. Die herangeführt Luftmasse ist recht trocken, so dass sich deutschlandweit die Sonne durchsetzen wird. 10 Grad können dabei bereits am Nieder- und Mittelrhein erreicht werden. Wind wird am Donnerstag im Süden kaum noch eine Rolle spielen.

Auch am Freitag bleibt Deutschland im Bereich der weiterhin recht stabilen Hochdruckzone. Ein Hochdruckkeil breitet sich dabei bis nach Grönland aus. Ein kräftiges Tief verlagert sich von Nordskandinavien Richtung Russland. Dabei saugt es an der seiner Ostseite polare Kaltluft an, die in einem weiten Bogen über Osteuropa bis ans östliche Mittelmeer vorankommt. Deutschland bekommt dagegen weitere milde Luft zugeführt, die vom Nordatlantik stammt. Allerdings wird diese Luftmasse langsam feuchter, so dass sich im Norden Deutschlands verstärkt Wolken zeigen.

Am Samstag gelangt ein Teil der sehr kalten nordsibirischen Polarluft ins östliche Mitteleuropa. Dabei streift sie in abgeschwächter Form den Osten Deutschlands. Der Westen bleibt in der Zufuhr milderer Luftmassen vom Nordatlantik. Durch die milde Luft in der Höhe und die bodennahe Kaltluft entsteht eine Inversionswetterlage. Diese bringt im Osten und der Mitte Deutschlands teils dichte Hochnebelfelder, aus der etwas Schneegriesel oder Nieselregen fallen kann.

Schon am Sonntag verstärkt sich der Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa. Dabei wird wieder trockenere Luft herangeführt. Diese wird anfangs im Osten Deutschlands nochmals recht kühl sein, jedoch im Laufe des Sonntags mit Verlagerung des Hochdruckzentrums nach Norddeutschland langsam von milderer Atlantikluft ersetzt. Vielfach zeigt sich die Sonne von einem strahlend blauen Himmel.

Am Montag liegt Deutschland wieder unter Hochdruckeinfluss. Das Hochdruckzentrum könnte sich dabei bis nach Tschechien verlagern. Aufgrund der Mischung milder Luft vom Atlantik mit bodennaher Kaltluft im Osten können sich Nebel und Hochnebel im Norden halten.

Eine wesentliche Änderung der Hochdruckwetterlage scheint auch am kommenden Dienstag nicht in Sicht zu sein. Die Hochdruckzone, die sich von Nordwestrussland über Mitteleuropa bis nach Kanada erstrecken könnte, würde Tiefdruckgebiete über Grönland und dem Polarmeer hindern weiter nach Süden voranzukommen. Noch mildere Luftmassen könnten für Temperaturen zwischen 7 und 13 Grad sorgen.

Die Nächte von Samstag auf Sonntag und von Sonntag auf Montag könnten dagegen nochmals mit mäßigen, teils strengen Frost versehen sein. Ausgenommen wäre dabei lediglich die Küstenstreifen von Nord- und Ostsee. Niederschläge in den kommenden sieben Tagen fallen ebenfalls eher gering aus. So sind maximale Niederschlagshöhen von 1 bis 2 Millimeter in 180 Stunden zu erwarten. Dies könnte dazu führen, dass die derzeit noch geringe Waldbrandgefahr in ganz Deutschland langsam ansteigt.

Maik Thomaß, 01.03.2011 15:10

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