09.03.2011 - Frühlingshafte Aussichten fürs Wochenende, aber wie geht es danach weiter?

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09.03.2011 - Frühlingshafte Aussichten fürs Wochenende, aber wie geht es danach weiter?

Beitragvon Maik » 16.09.2021, 12:37

Frühlingshafte Aussichten fürs Wochenende, aber wie geht es danach weiter?


Zwischen einer Hochdruckzone, die sich vom Nordatlantik über Spanien und Frankreich bis ins östliche Mittelmeer erstreckt und Tiefdruckgebieten südlich Grönlands, bei Island und über dem Nordmeer liegt Deutschland derzeit in einer westlichen Höhenströmung. Auf der Rückseite des Tiefs über dem Nordmeer gelangt vorübergehend kältere grönländische Polarluft nach Mitteleuropa, die auf ihrem Weg über den Nordatlantik und die Nordsee etwas abgemildert wird. Dabei zieht die Kaltfront des Tiefs am Nachmittag und Abend mit teils kräftigen Schauern, die in den Abendstunden mit Schnee und Graupel vermischt sein können, über den Norden Deutschlands.



Bereits in den Abendstunden verlagert sich ein Tief mit Kern nordwestlich Irlands über Schottland und die Nordsee nach Südskandinavien. Dort kommt es in den Morgenstunden des Donnerstags an. Aufgrund steigender Luftdruckgegensätze wird vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands der Wind kräftig auffrischen. Hier sind am Donnerstag verbreitet stürmische, an Nord- und Ostsee auch Sturmböen möglich. Vereinzelt kann es auf der Nordsee auch schwere Sturmböen geben. Auf der Vorderseite des Tiefs gelangt dabei in der Höhe vorübergehend mildere Luft nach Mitteleuropa. Die Warmfront erfasst dabei den Westen Deutschlands im Laufe des Morgens und zieht rasch nach Osten weiter. Ihr folgt am Nachmittag die Kaltfront mit wiederholt kräftigen Schauern und deutlich kühlerer Luft, die auf der Rückseite des Tiefs herangeführt wird.

In der Nacht auf Freitag dreht das Tief von Südskandinavien nach Norden ab und erreicht die nördliche Ostsee. Der Norden liegt dabei unter dem Einfluss herangeführter Kaltluft. Über dem Süden Deutschlands macht sich Hochdruckeinfluss bemerkbar. Die Hochdruckzone über Südeuropa erstreckt sich dabei im Osten bis in den Nordwesten Russlands und im Westen bis nach Kanada. Auf der Westseite der Hochdruckzone gelangt sehr milde Luft aus Südosteuropa bis in den Nordwesten Russlands. Im Norden Deutschlands lässt die Schauertätigkeit am Freitagvormittag nach. Hier kann die teils dichte Wolkendecke auflockern. In der Mitte und im Süden gibt es einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Während der Norden, aufgrund der Höhenkaltluft unter einstelligen Temperaturen verbleibt, steigt die Temperatur südlich des Mains und am Niederrhein in den zweistelligen Bereich.

Am Samstag wird das Hoch über Südeuropa langsam nach Osten abgedrängt. Tiefdruckgebiete über Großbritannien und Spanien sorgen für eine zunehmend südliche Höhenströmung. Diese bringt deutlich wärmere Mittelmeerluft nach Norden. So wird es bei einem Mix aus Sonne und Wolken verbreitet 10 bis 15, am Oberrhein bis zu 18 Grad geben. Einstellig bleibt die Temperatur nur auf den Inseln von Nord- und Ostsee.

Sonntag verstärkt sich das Hoch über Osteuropa weiter. Zeitgleich hindert es die Tiefdruckgebiete über Westeuropa nach Osten voranzukommen. In der weiterhin vorherrschenden südlichen Höhenströmung gelangt noch wärmere Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa. Diese wird bis zur nördlichen Ostsee vorankommen. Verbreitet werden 10 bis 15 Grad erreicht. In den Norden und Westen Deutschlands können im Tagesverlauf immer wieder die Ausläufer eines Tiefs mit Kern an der norwegischen Küste für etwas Regen sorgen. Während über Mitteleuropa die milde Luft die Oberhand gewinnt, fließt auf der Westseite der Tiefs sehr kalte Polarluft über Island, Schottland und Irland bis zu den Azoren.

Auch am Montag verbleibt Mitteleuropa unter Warmlufteinfluss. Das Tief über der norwegischen Küste verlagert sich Richtung Nordmeer. Sehr kalte Polarluft wird dabei langsam nach Südosten gelenkt. Diese gelangt in höheren Luftschichten auch bis auf die Nordsee.

Deren Vorstoß wird am Dienstag durch eine sich von Südwesteuropa nach Osten ausbreitende Hochdruckzone begünstigt. Dabei gelangt Deutschland vorübergehend in eine nordwestliche Luftströmung. Mit dieser wird die Kaltluft in den Norden Deutschlands gelenkt. Verbreitet geht es wieder in den einstelligen Bereich zurück.

Und auch am kommenden Mittwoch verbleibt Deutschland unter dem Einfluss der Hochdruckzone, die sich von Großbritannien über Mitteleuropa bis ins östliche und südöstlich Europa erstreckt. Dabei wird in einer südöstlichen bis östlichen Höhenströmung kontinentale Tropikluft nach Mitteleuropa geführt. Dabei geht es dann wieder in den zweistelligen Bereich.

Maik Thomaß, 09.03.2011 17:05

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