10.03.2011 - Frühlingshafte Aussichten bis Mitte nächster Woche

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10.03.2011 - Frühlingshafte Aussichten bis Mitte nächster Woche

Beitragvon Maik » 16.09.2021, 12:38

Frühlingshafte Aussichten bis Mitte nächster Woche


Ein Tief mit Kern über der nördlichen Nordsee verlagert sich im Laufe des Abends über Südschweden nach Osten. Seine Warmfront zog bereits am Nachmittag über den Norden Deutschland. Ihr folgt die Kaltfront mit einem Mix aus Wolkenlücken und teils kräftigen Schauer, die lokal auf mit Graupel vermischt sein können. Auf der Rückseite fließt vorübergehend kühlere Luft aus dem Polargebiet nach Deutschland.



Am Freitag verlagert sich das Tief weiter zur nördlichen Ostsee. Dabei liegt der Norden Deutschlands unter kühlerer Luft in höheren Luftschichten. In ihr können sich immer wieder Schauer bilden, die teilweise kräftiger sind. Der Süden Deutschlands gelangt dagegen zunehmend unter den Einfluss einer ausgeprägten Hochdruckzone über Südeuropa, dem Mittelmeerraum und Nordafrika. Im Norden wird aufgrund großer Luftdruckgegensätze am Freitag noch sehr kräftig der Wind übers Land fegen. In Schauernähe sind dabei Sturmböen möglich.

Am Samstag gelangt ganz Deutschland in den Einflussbereich der sich nach Norden ausbreitenden Hochdruckzone. Dabei drängt diese Zone Tiefdruckgebiete nach Osten und Norden ab. Zusammen mit einem Tief über Großbritannien und einem weiteren Tief mit Kern über der spanischen Mittelmeerküste dreht die Höhenströmung auf südliche Richtungen. Damit wird afrikanische Tropikluft über das Mittelmeer nach Norden geführt. Dies hat zur Folge, dass in ganz Deutschland die Temperaturen langsam die 10-Grad-Marke überschreiten. Allerdings wird gerade durch die Mittelmeerluft, die recht feucht sein wird, nicht nur eitel Sonnenschein vorherrschen. Eher dichte Wolken drängen sich am Himmel.

Am Sonntag wird sich an der Großwetterlage nur wenig ändern. Das Tief, welches bei den britischen Inseln liegt, bleibt fast stationär mit seinem Kern über Irland liegen. Das Tief an der spanischen Mittelmeerküste wird sich auflösen. Dabei schafft es Platz für neue Tiefdruckgebiete, die vom Nordatlantik nach Europa ziehen wollen. Der Luftdruck über Ost- und Südosteuropa bleibt ebenfalls recht stabile. Dabei fließt auch weiterhin sehr warme Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa.

Zum Montag wird sich das Tief über Irland auflösen. Die Hochdruckzone über Osteuropa verbindet sich dabei mit einem Hoch nördlich der Azoren. Über Spanien verstärkt sich dagegen langsam der Tiefdruckeinfluss. Dabei verstärkt sich auch die südliche Luftströmung, mit der warme nordafrikanische Tropikluft nach Deutschland gelangt. Die mildere Luft gelangt zeitgleich in den Nordosten Europas. Nur Skandinavien verbleibt noch unter kälterer Luft.

Der Höhepunkt der Milde scheint wohl am Dienstag erreicht zu sein. Verbreitet werden 11 bis 18 Grad Celsius erreicht. Am Rhein kann es auch den einen oder anderen Zwanziger geben. Grund für den Wärmevorstoß aus Nordafrika sind Tiefdruckgebiete rundum Spanien und Portugal. Das Hoch über Osteuropa wird sich noch weiter verstärken und blockiert damit ein Vorankommen der Tiefdruckgebiete nach Osten. Zeitgleich wird auch Skandinavien, welches an der Westseite des Hochs liegt, mildere Luft zu spüren bekommen.

Während sich die Tiefdruckgebiete um Portugal und Spanien am Mittwoch langsam abschwächen, versucht ein Tief über Spanien Richtung Deutschland voranzukommen. Die Hochdruckzone, die sich bereits am Dienstag von Ost- und Südosteuropa über Skandinavien, Dänemark und Großbritannien bis auf den Nordatlant erstreckt, wird dabei nur wenig nach Norden abgedrängt. Weiterhin fließt milde bis warme Luft aus Nordafrika über das Mittelmeer nach Deutschland.

Auch am kommenden Donnerstag versuchen Tiefdruckgebiete über Frankreich nach Deutschland vorzudringen. Ob dies allerdings gelingen wird, bleibt noch abzuwarten. Diese Tiefs bringen weiterhin sehr warme Luft über den Balkan bis nach Mitteleuropa.

Maik Thomaß, 10.03.2011 17:50

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