02.10.2009 - Der Herbst hat Einzug gehalten

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02.10.2009 - Der Herbst hat Einzug gehalten

Beitragvon Maik » 16.09.2021, 13:10

Der Herbst hat Einzug gehalten


Wer kennt das nicht, vor kurzem noch in kurzer Hose und T-Shirt, und jetzt dicke Sachen wie im Winter. So könnte man die Veränderung der Klamottenauswahl beschreiben, die sich innerhalb weniger Tage bei mir vollzogen hat.



Noch vor wenigen Tagen war es so wunderschön warm und trocken und nun das komplette Gegenteil - windig und kalt. Da hielt es wohl die polare Kaltluft in den letzten Tagen nicht mehr aus, auch Rostock einen Besuch abzustatten. Na gut, Frühtemperaturen von sieben Grad und weniger wären ja nicht so schlimm, wenn die Luft nur nicht so trocken wäre.

Trockene Luft hat ja auch was Nützliches. Wäsche trocknet auf dem Balkon turboschnell. Nur fühlt diese Luft sich auch ziemlich winterlich an. Dazu kam in den letzten Tagen ein teilweise stürmischer Wind, der die ganze Sache noch unangenehmer machte. Zu guter letzt wurde ich dann auch immer wieder von Regenschauern überrascht. So auch gestern Nachmittag.

Ich wollte nur eine kleine Runde mit dem Fahrrad fahren. Die Sonne schien verführerisch vom Himmel und lockte mich förmlich aus dem Haus. Unten angekommen mit dem Fahrrad in der Hand schaffte ich es ganze zwei Meter vor die Tür. Da begann es zu regnen. Regen ist ja an sich nicht schlecht, jedoch muss der nicht gerade dann niedergehen, wenn ich vorhabe, was gesundes zu machen. So fing es also an zu regnen. Es sah nach einem kurzen Schauer aus, da die Sonne noch immer verlockend am Himmel stand. So verlockend, dass ich mein Fahrrad im Regen stehen ließ und mich auf die Treppe, die regengeschützt von Balkonen liegt, setzte. Meinem Fahrrad tat die Dusche gut. So wurde endlich der Staub der letzten Tage, was sag ich, Wochen weggespült wurde. Fünf Minuten später prasselte immer mehr Regen vom Himmel. So beschloss ich, mein Fahrrad wieder ins Trockene zu hieven und diesen Versuch der Aufnahme frischer Luft als Fehlversuch hinzunehmen. Eines sei noch gesagt. Ich hätte mir den Weg der fünf Etagen (ohne Aufzug) auch ersparen können, hätte ich einen kurzen Blick auf das Niederschlagsradar geworfen.

Gegen Abend, es wurde schon langsam schwummerig, musste ich noch mal kurz zum Supermarkt. Ungemütliches Wetter fängt da an, wenn man sich entscheidet, nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Da ich mich aber dagegen entschied, konnte das Wetter gar nicht so ungemütlich sein. Also setzte ich mich aufs Rad und fuhr los. Herbst fühlt sich anders an als Sommer. Trotz dicker Jacke wünschte ich mir einen Schal und ein paar Handschuhe. Es war nicht der Fahrtwind, der so unangenehm war, nein, es war das Wetter allgemein. Dunkle Wolken, ein paar Regentropfen und ein sehr unangenehm böiger Wind. Diese drei Zeichen sind unweigerlich die Boten des Herbstes. Ein viertes Zeichen sind die zahlreichen aus Sand und Wasser bestehenden Tapsen, die in Supermärkte führen.

Zum Glück liegt der Supermarkt nur einige Minuten zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad von mir entfernt. Einzig negativ fallen mir, besonders bei solch einem Wetterchen, die Ampeln auf, die immer die Angewohnheit haben, kurz vor mir auf "rot" zu schalten. Da ich ein verantwortungsvoller Verkehrsteilnehmer bin, stelle ich mich auch immer schön wartend an solche Ampeln. Es könnten ja Kinder in der Nähe sein. Bei meinem Glück kommt sogar die Polizei gleich mit Blaulicht und Sirene um die Ecke gefahren. Also warte ich, bis sich die Ampel entschließt, nach endlos erscheinenden Minuten, auf "grün" umzuschalten. Während ich so manche Minute, zusammengerechnet sind es bestimmt schon einige Wochen gewesen, wartete, beobachtete ich die Ampeln links und rechts von mir. Diese hatten für die Fußgänger in der selben Zeit mindestens zweimal "grün" gezeigt. Auch der Versuch, eine jener Ampeln zu nehmen, ist daran gescheitert, dass ich dort ebenso lange inne halten musste wie an der Ampel, deren "Grüne Welle" ich gestern wieder einmal ungeduldig abwartete.

Das schönste Gefühl, nach solch einem aufregenden Erlebnis, ist, zurück nach Hause zu kommen und die Wärme zu spüren, die sich noch in der Wohnung hält. Auch gestern wurde mir beim Blick auf die Wetterkarten wieder einmal vor Augen geführt, dass es Herbst ist. Sturm, Regen und morgendliche Tiefsttemperaturen unter acht Grad lassen sich eben nicht mehr leugnen. Und es dauert nicht mehr lange, dann sind alle Fenster wieder mit bunten Lichtlein geschmückt. Weihnachten steht vor der Tür, so wie in meinem Stammsupermarkt schon seit Anfang September. Da freu ich mich dann schon auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, wenn die ersten Osterhasen vom nahenden Frühling künden.
Text: Maik Thomaß, 02.10.2009 13:46

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