21.05.2009 - Auswertung des 21. Mai 2009 - Ein Gewittertag

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21.05.2009 - Auswertung des 21. Mai 2009 - Ein Gewittertag

Beitragvon Maik » 20.09.2021, 06:11

Auswertung des 21. Mai 2009 - Ein Gewittertag


Der Tag im Überblick
Der Herrentag 2009 hatte es in sich. Dabei begann er so harmonisch. In den Morgenstunden hielten sich über dem Fischerdorfer Teich noch ein paar Nebelschwaden. Diese wurden aber mir verstärkter Sonneneinstrahlung rasch aufgelöst.




Bis zum Mittag blieb es bei viel Sonne und nur ein paar harmlos erscheinenden Schleierwolken. Zu diesen gesellten sich dann schließlich erste Quellwolken. Um kurz vor elf Uhr überschritt die Temperatur dann auch die Zwanzig-Grad-Marke. Zwischen 12 Uhr und 12:30 Uhr machte sie dann noch einen Satz von knapp 3 Grad Celsius. Hier hatte die Luftfeuchtigkeit auch ihren Tiefstpunkt mit 52 Prozent.

Von 12:30 Uhr bis 18:00 Uhr war es wechselnd, teilweise auch stärker bewölkt aber trocken. Langsam aber stetig stieg die Luftfeuchtigkeit und damit auch der Taupunkt an. Die gemessenen 23 bis 24 Grad Celsius fühlten sich teilweise schwül an. Zwischen 14:30 und 15:30 Uhr wurde der Tageshöchstwert mit +24,9°C zweimal erreicht. Mit ihr zusammen überschritt auch der Taupunkt die 15 Grad Celsius. Während es ab 15:30 Uhr langsam abkühlte, stieg die Luftfeuchtigkeit weiter. Um 18:30 Uhr wurden 85 Prozent erreicht. Bei den gemessenen 18,1 Grad Celsius wurde es noch schwüler.

Seit etwa 17:45 Uhr war es schon bedeckt und von Westen her hörte man Donnergrollen. Dieses wurde langsam immer lauter. Um 18:30 Uhr dann die ersten Regentropfen und mit dem Einsetzen dieser auch der erste Blitz etwa 5 Kilometer von Lütten Klein entfernt.

Anschließend ging alles ziemlich schnell. Der Regen ließ kurz noch einmal nach, bevor sich mit sehr lauten Donnern der kräftige Regen über Rostock ergoss. Fast im Minutentakt gingen Blitze nieder, die teilweise rosa leuchteten. Die Sichtweite während des Regens betrug zeitweise weniger als 150 Meter. Der bis zu Gewitterbeginn noch schwache östliche Wind drehte auf West und frischte stark auf. Nun war das „Unwetter“, welches sich schon über eine Stunde vorher angekündigt hat, da. Zahlreiche Blitze und teilweise sehr laute Donner wurden nur von dem an die Fenster peitschenden Regenmassen übertönt. Hinzu kamen die Sturmböen, die manchen Baum in eine gefährliche Schräglage brachten. Während des Gewitters drehte der Wind auf weiter auf Nord.

Um kurz vor 20 Uhr war alles vorbei. Das Gewitter zog langsam nach Osten ab. Übrig blieben ein paar Quellwolken, jede Menge Pfützen und heruntergewehtes Geäst.


Die Bilanz hier im Fischerdorf zwischen Lütten Klein und Evershagen.
Zahlreiche abgebrochene Äste und Zweige, sowie Blätter lagen am Vormittag den 22. Mai 2009. Drei Bäume fielen den Sturmböen zum Opfer. Verletzte gab es keine. Auch keine Sachschäden sind zu beklagen.
Ein paar Werte des Tages



Die Höchsttemperatur wurde zwischen 14:30 und 15:30 Uhr mit +24,9 Grad Celsius erreicht. Innerhalb von 30 Minuten fielen immerhin 9 Millimeter Niederschlag je Quadratmeter. Mit 1011 hPa lag der Luftdruck um 18:30 Uhr am tiefsten. Innerhalb des Gewitters ging die Temperatur von 18,2 Grad Celsius auf 11,5 Grad Celsius zurück.

Wetterdiagramm für den 21. Mai 2009


Farbeinteilung und -erklärung:

schwarze Linie: Temperatur
blaue Punkte: 30-minütigen Tiefstwerte
rote Punkte: 30-minütigen Maximalwerte
blaue Linie: Luftdruck
orange Linie: relative Luftfeuchtigkeit
grüne Linie: Taupunkt

Text und Grafik: Maik Thomaß

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