Mecklenburg-Vorpommern vom 20.11. bis 21.11.2008

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Mecklenburg-Vorpommern vom 20.11. bis 21.11.2008

Beitragvon Wettermaik » 20.11.2008, 15:04

Die Wettervorhersage für Mecklenburg-Vorpommern vom 20.11.2008 20:00 bis 21.11.2008 12:00 Uhr.
(Nr.: 1412):

Aktuelle Lage:
Derzeit überquert die Kaltfront des Sturmtiefs des gestrigen Tages und der vergangenen Nacht Deutschland. Das Tief liegt aktuell über der östlichen Ostsee. Es beschert dem Norden weiterhin Sturmböen bis Stärke 10 ins Flachland. Hinzu kommen Schauer, die verstärkt von der Nordsee ins Land ziehen. Zeitgleich liegt ein kräftiges Hoch schon seit Tagen fast unverändert an Ort und Stelle über dem Atlantik westlich der britischen Inseln. Weitere Tiefdruckgebiete über Nordskandinavien bringen kalte Luft polaren Ursprungs auf ihrer Westweite nach Süden voran. Zwischen dem Hoch und den Tiefdruckgebieten entsteht derzeit eine solche kräftige Nordwest- bis Nordströmung. Damit gelangt die Kaltluft bis Freitagabend bis nach Norditalien. Weite Teile Mitteleuropas werden von ihr erfasst. Alles östlich von Großbritannien und Frankreich wird im Einflussbereich der Kaltluft liegen. Für einen weiteren Kaltluftvorstoß sorgt ein Tief, dass sich im Laufe der kommenden Nacht von Nordskandinavien auf den Weg zur Ostsee macht. Es erreicht Freitagabend die östliche Ostsee. Zeitgleich entsteht ein kleines Tief über der Nordsee. Es zieht schnell quer über Nord- und Ostdeutschland und erreicht am Abend bereits Tschechien.
In Deutschland gibt es nördlich einer Linie Dresden - Aachen zahlreiche Schauer (um 12:48), die lokal auch kräftiger sind und von Blitz und Donner begleitet werden.

Vorhersage: Am Nachmittag gibt es neben kurzen sonnigen Abschnitten auch teilweise kräftige Schauer, lokal auch Gewitter, unter die sich auch Graupel mischen kann. Dabei kann es streckenweise Glätte geben. Die Temperatur geht langsam zurück und liegt am Nachmittag bei 6 bis 8 Grad. In Schauern kann sie teilweise tiefer fallen. Der Wind lässt im Laufe des Nachmittags langsam nach. Er kommt frisch aus westlichen Richtungen. An der Küste ist er zeitweise noch frisch unterwegs. Besonders in Schauernähe gibt es weiterhin Sturmböen, vereinzelt auch Böen der Stärke 10.
In der Nacht wird es in einem Streifen von der Rostocker Heide bis zum Randowbruch trocken bleiben. Hier gibt es zeitweise sogar einen ungehinderten Blick auf die Sterne. Dieser Streifen liegt im Leebereich des skandinavischen Gebirges, durch das trockenere Luft nach Südosten gelangt, in der sich kaum Wolken bilden können. Entlang der Elbe kann es immer wieder leichte Schauer geben, die meist noch als Regen fallen werden. Weitere Schauer können über die Ostsee nach Rügen und Usedom ziehen. Hier gehen die Schauer bereits nach Mitternacht vermehrt in Schnee über. Die Temperatur geht verbreitet auf +3 bis +1 Grad zurück. An der Seenplatte kann es auch leichten Frost geben. Im gesamten Land muss mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden, hinzu kommt Schneeglätte wo Schneeschauer fallen. Der Wind lässt weiter nach. Er kommt mäßig aus West bis Nordwest. Nur östlich Rügens kann er zeitweise noch frisch unterwegs sein. Hier sind auch bis in die Morgenstunden weiterhin Sturmböen möglich.
Morgen starten wir östlich einer Linie Rostock - Waren recht freundlich in den Tag. Es gibt einen Mix aus Wolken und Sonne und es ist trocken. Westlich dieser Linie ist es dichter bewölkt, verursacht durch das Tief über der Nordsee, und zeitweise kann es leichten Nieselregen geben. Im Laufe des Tages geht der Regen zunehmend in Schnee über, allerdings wird er sich auch mehr nach Westen zurückziehen, so dass es am Nachmittag hier auch trocken bleibt. Im Rest des Landes gibt es über den Tag verteilt Sonne und Wolken im Wechsel. Erst am Nachmittag können von der Ostsee einzelne Schneeschauer Rügen und Usedom erfassen. Mit +2 Grad an der Seenplatte und bis zu +4 Grad an der Lübecker Bucht wird es kühler als in den vergangenen Tagen. Der Wind dreht mit Durchzug des Tiefs von West über Ost auf Nord bis Nordwest. Er ist meist schwach bis mäßig unterwegs und erreicht am Nachmittag rund um Rügen einzelne stürmische Böen.

Aussichten bis Montag:
Am Samstag wird sich das Tief von der östlichen Ostsee weiter nach Polen verlagern. Zeitgleich zieht ein weiteres Tief von Süden an der polnischen Ostgrenze nach Norden. Es lenkt die Kaltluft weiter nach Süden bis ans Mittelmeer. So werden ganz Italien und Sizilien, sowie die Balkanländer den Kaltluftvorstoß zu spüren bekommen. Derweil breitet sich über Westeuropa Hochdruckeinfluss aus. Weitere Tiefdruckgebiete ziehen am Sonntag von Skandinavien und Island nach Süden zur Nordsee. Auf der Vorderseite wird in höheren Luftschichten im Westen Deutschlands mildere Luft herangeführt. Der Nordosten verbleibt unter der Kaltluft. Das Nordseetief verlagert sich bis Montag weiter nach Tschechien. Es hat am Sonntag teilweise kräftigen Schnee mit im Gepäck, der zum Abend im äußersten Westen in Regen übergehen kann. Er kommt bis Mitternacht an der Oder an. Einen weiteren Schwall kalter Luft bringt das Tief auf seiner Rückseite mit sich, von der der Nordosten Deutschland als erstes erfasst werden dürfte. Allerdings kommt aus Norden eher trockenere Luft zu uns ins Land gezogen, so dass kaum noch Schnee fallen wird.
Bis Samstagmorgen werden weitere Schneeschauer von der Ostsee nach Rügen, Ostvorpommern und Usedom vorankommen. Im Rest des Landes bleibt es bei einem meist nur leicht bewölkten Himmel trocken. Bei schwachen, über Rügen und Usedom mäßigen bis frischen West- bis Nordwestwind geht die Temperatur verbreitet auf 0 bis -2 Grad zurück. Nur unmittelbar an der Küste bleibt es mit +2 Grad frostfrei. Verbreitet gibt es Straßenglätte durch überfrierende Nässe und in Vorpommern durch Schnee.
Samstag gibt es dann im gesamten Land Schneeschauer. Teilweise kann es auch über längere Zeit leicht schneien. Zwischendurch kommt die Sonne auch zum Vorschein. Dabei sind verbreitet 1 bis 2, mit Glück 3 Zentimeter Neuschnee möglich. Bei +1 bis +2 Grad besteht sogar die Chance, dass der Schnee liegen bleiben könnte, jedenfalls für einige Stunden. In Schauern kann es etwas kühler sein. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus West bis Nordwest, dreht am Nachmittag zunehmend auf Nord. An der Küste kann er dann zeitweise auch frisch unterwegs sein. Dazu gesellen sich verbreitet Sturmböen.
Am Abend und in der Nacht auf Sonntag fallen kaum noch Schneeschauer. Die Wolkendecke lockert im gesamten Land verstärkt auf und es bleibt weitestgehend trocken. Mit +1 bis -2 Grad wird es wieder frostig werden. Im gesamten Land gibt es leichten bis mäßigen Bodenfrost. Dazu kann es streckenweise glatt werden. Meist mäßig kommt der Wind aus Nordwest daher. Weiterhin gibt es stürmische Böen, an der Oder auch noch Sturmböen.
Am Tag gibt es einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Am Nachmittag sind auf Rügen und Usedom einzelne Schauer möglich, die meist all Schnee fallen, vereinzelt aber auch Regentropfen mit beinhalten können. Zeitgleich werden an der Elbe ebenfalls die Wolken dichter und es kann ersten leichten Schneefall geben. Mit +1 Grad im Binnenland und +3 Grad auf Rügen und an den Küsten bleibt die Temperatur weiterhin auf tiefem Niveau. Dazu dreht der Wind im Tagesverlauf von Nordwest auf Südwest und ist nur noch schwach unterwegs.
In der Nacht auf Montag liegt das Tief, das sich über der Nordsee gebildet hat, bereits in der deutschen Bucht. So wird es in der Nacht westlich einer Linie Rügen - Ueckermünde leichten Schneefall geben. Dieser kann im Berufsverkehr zu Behinderungen führen. Mit 0 bis -2 Grad geht die Temperatur bis Tagesanbruch in den leichten Frostbereich zurück. Der Wind ist meist nur schwach unterwegs und dreht von Südwest auf östliche Richtungen.
Am Montag selbst gibt es dann kaum noch Schnee, allerhöchstens letzte Schneeflocken im äußersten Süden. Dafür startet das ganze Land mit dichten Wolken in die neue Woche. Diese bekommt im Laufe des Tages von Norden her große Lücken. Es gibt zunehmend mehr Sonne als Wolken. Es bleibt niederschlagsfrei. Mit 0 bis +1 Grad gibt es besonders im Binnenland einen ersten Eistag. Nur unmittelbar an der Küste ist es mit +3 Grad etwas milder. Der Wind dreht von östlichen Richtungen im Tagesverlauf auf Nord.

Hinweis: Ab Donnerstagnachmittag verbreitet Sturmböen bis Stärke 9. In der Nacht verbreitet Glätte durch überfrierende Nässe, in Vorpommern Schneeglätte. Auch am Freitag vereinzelt Schneeglätte. Weiterhin auch Glätte durch Laub auf den Straßen. Weitere Informationen finden Sie unter: Warnungen MV

Maik Thomaß, 20.11.2008 13:56 


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Beitragvon Wettermaik » 20.11.2008, 20:44

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