GFS12 Nach dem Hochdruck Übergang zu kühlem Tiefdruckwetter

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GFS12 Nach dem Hochdruck Übergang zu kühlem Tiefdruckwetter

Beitragvon Wettermaik » 28.10.2009, 19:22

Am Südostrand eines Tiefs über dem Atlantik bildet sich in der kommenden Nacht über der Nordsee ein Tief, welches unter leichter Verstärkung nach Dänemark ziehen wird. Im Laufe des Donnerstagvormittags wird es über Norddeutschland liegen und sich langsam auflösen. Über Skandinavien bildet sich ein Hoch, welches sich verstärken wird und nach Süden ausbreitet. Somit gelangen weite Teile Deutschlands unter seinen Einfluss. Während in den Osten Deutschlands kühlere Festlandsluft wirksam wird, gelangt in den Süden und Westen Deutschlands auch weiterhin milde Luft aus dem Mittelmeerraum. Diese ist unter anderem auch recht feucht, so dass sich in einigen Gebieten Hochnebel bilden kann, da sich die warme Luft erst gegen die kühlere Nachtluft durchsetzen muss und dies teilweise nur sehr zögerlich tut.

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Am Freitag liegt das Zentrum des Skandinavienhochs über Südschweden. Damit wird der gesamte Ostseeraum, Skandinavien, weite Teile Mittel- und Westeuropas unter Hochdruckeinfluss liegen. Ein Tiefdruckkomplex über dem Nordatlantik sorgt für den Transport warmer Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum nach Norden. Diese gelangt über Großbritannien bis nach Island. An der Ostseite des Hochs wird über Nordwestrussland sehr kalte Luft aus dem Polargebiet zum Baltikum geleitet. In abgeschwächter Form kommt diese Kaltluft bis zum Balkan und bis nach Griechenland voran.

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Samstag versuchen die Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik langsam nach Osten voranzukommen. Dabei verdrängen sie langsam die Hochdruckzone nach Osten. Milde Luftmassen strömen zunehmend in den Norden und Osten Deutschlands. Bis zum Abend verlagert sich das Hochdruckzentrum des Skandinavienhochs zur zentralen Ostsee. Damit wird der Weg frei für die Tiefdruckgebiete vom Atlantik, welche bereits in der Nacht auf Sonntag auf Großbritannien übergreifen werden.

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Sonntag wird ein Tief vom Atlantik rasch nach Großbritannien ziehen. Auf seiner Vorderseite gelangt in einer südlichen Luftströmung warme Luft bis nach Mitteleuropa. Das Hoch wird weiter ins Baltikum abgedrängt. Die warme Luft wird an der Westseite des Hochs bis nach Nordskandinavien geleitet. Im Gegenzug gelangt sehr kalte Luft bis ins östliche Mittelmeer. Diese wird an der Ostseite des Hochs über Westrussland nach Süden geleitet. Auch an der Westseite des Tiefs über Großbritannien gelangt polare Kaltluft nach Süden. Diese wird im Laufe des Sonntags den Norden Frankreichs erreichen.

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Ob dies eine dauerhafte Wetterumstellung von warm auf kühler und wechselhafter bedeutet, bleibt noch abzuwarten.
Wettermaik
 

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