GFS 0 - Kühle und nasse Aussichten bis Donnerstag

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GFS 0 - Kühle und nasse Aussichten bis Donnerstag

Beitragvon Wettermaik » 02.11.2009, 07:52

Ein Tief bei Schottland verlagert sich im Tagesverlauf langsam auf die nördliche Nordsee. Dabei wird seine Warmfront über Deutschland liegen. Ihr folgt recht schnell eine Kaltfront, die im Laufe des Tages nach Westdeutschland ziehen wird. Während über der Mitte und dem Osten Deutschlands heute teilweise kräftiger Regen fallen wird, trocknet es im Westen vorübergehend ab, bevor neuer Niederschlag im Laufe des Nachmittags im Nordwesten und Westen in Form von Schauern niedergehen wird. Auf der Vorderseite der Front wird in höheren Luftschichten warme Mittelmeerluft nach Ostdeutschland und Polen geleitet. Der Westen gelangt dagegen auf die Rückseite des Tiefs, die kühlere Luftmassen polaren Ursprungs mit sich führt. So wird in den Alpen die Schneefallgrenze langsam auf 1000 Meter absinken und hier für 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee in den nächsten 24 Stunden sorgen. Für zusätzliche Niederschläge im Alpenraum sorgt ein Tiefdruckgebiet über Norditalien, dessen Ausläufer bis in den Norden Bayerns reichen werden.

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Auch am Dienstag werden im Osten Deutschlands Reste der Front liegen. Diese werden jetzt allerdings zu einem neuen Tief über Nordbayern gehören, welches im Verlaufe des Tages nach Sachsen ziehen wird. Das Tief über Norditalien wird sich dagegen nur langsam ostwärts bewegen. Leichter Zwischenhocheinfluss macht sich über dem Südwesten Deutschlands bemerkbar. Dieser gehört zu einem Hochdruckgebiet über den Azoren, welches auch Einfluss auf das Wetter in Spanien nehmen wird. Während der Westen Deutschlands weiterhin unter Höhenkaltluft verbleibt, fließt in höheren Luftschichten etwas mildere Luft in den Osten Deutschlands. Ein weiteres Hoch über dem Baltikum befördert an seiner Ostseite Polarluft bis nach Ungarn. Unser altes Sturmtief der vergangen Nacht wird dagegen weiter nach Norden abziehen und Platz für ein neues Atlantiktief machen, welches im Verlauf des Tages Schottland erreichen wird. Seine Warmfront wird im Nachmittagsverlauf auf den Westen Deutschlands übergreifen. Dagegen lassen über den Alpen die Niederschläge vorübergehend nach.

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In der Nacht auf Mittwoch kommt die Warmfront weiter nach Osten voran. In den Morgenstunden trifft sie im Nordosten Deutschlands auf bodennahe Kaltluft, die über Russland und Polen nach Westen geführt wird. Dabei kann es im Nordosten Deutschlands neben Regen auch Schneeregen und Nassschnee geben. Weitere Kaltluft folgt der Warmfront im Laufe des Mittwochs aus Westen. Rasch wird die Kaltfront des Tiefs den Westen und Nordwesten Deutschlands mit Schauern und Gewittern erreichen. Dabei wird die Schneefallgrenze in den nördlichen Mittelgebirgen auf etwa 800 bis 600 Meter absinken. Neben Regen werden besonders im Nordwesten auch Graupelschauer und Graupelgewitter unterwegs sein. Aufgrund der steigenden Luftdruckgegensätze wird der Wind im Nordwesten zum Mittwoch wieder ein Thema werden.

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Etwas ruhiger, was den Wind angeht, wird sich der Donnerstag zeigen. Deutschland liegt zwischen dem Hoch über dem Nordwesten Russlands, dass sich bis nach Finnland erstrecken wird, und Tiefdruckgebieten über der Nordsee und Norditalien. Weiterhin bleiben wir im Einflussbereich kühlerer Luft, die über den Nordatlantik nach Mitteleuropa geleitet wird. Über den Westalpen kann die Schneefallgrenze bis auf 1000 Meter absinken. Das Tief über Italien bringt hier bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Auch in den nördlichen Mittelgebirgen wird die Schneefallgrenze auf 800 bis 600 Meter absinken. Niederschläge werden hauptsächlich in der Mitte und im Süden Deutschlands fallen. Sonst könnte es aufgrund der windschwächeren Wetterlage teilweise trüb werden. Weiterhin bleibt kühle Luft wetterbestimmend.

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Bilder: http://www.wetter3.de
Text: Maik Thomaß (http://www.wettertopia.de)
Wettermaik
 

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