GFS 0 - Kaltluft könnte im Nordosten einen Hauch Winter ...

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GFS 0 - Kaltluft könnte im Nordosten einen Hauch Winter ...

Beitragvon Wettermaik » 03.11.2009, 08:19

... bringen.

Ein Tief über Norditalien verlagert sich im Tagesverlauf zum Balkan. Es bringt in Südeuropa teilweise kräftige Niederschlage, die zum Teil als Schnee fallen werden. Der Süden Deutschlands gerät heute unter leichten Zwischenhocheinfluss. Dabei wird um das Hoch, welches mit Zentrum über Baden-Württemberg liegen wird, ein Schwall kühlerer Luft nach Deutschland geführt. Diese kalte Luft hat ihren Ursprung im Polargebiet. Der Transport nach Europa wird von einem Tief mit Kern nördlich Schottlands ermöglich. Ein Hochdruckgebiet über dem Baltikum sorgt dagegen für einen weiteren Schwall polarer Luft, die über Nordwestrussland bis in den Westen Polens einfließen wird.



Diese Kaltluft wird im Laufe des Dienstags auf mildere Luft aus dem Südwesten Europas treffen. Dabei entsteht über Deutschland eine Luftmassengrenze, die sich in Form von kräftigen Regen wiederspiegelt. Da die kalte Luft in den Morgenstunden über die Oder und die Neiße nach Osten vorankommen wird, kann sie sich in bodennahen Regionen Ostdeutschlands ausbreiten und hier teilweise für Schnee und glatte Straßen sorgen. Noch weitere Kaltluft kommt im Laufe des Tages aus dem Westen. Diese wird die Schneefallgrenze in den nördlichen Mittelgebirgen bis auf 800 Meter absinken lassen. Auch die Alpen werden die kühlere Luft zu spüren bekommen. Hier sinkt die Schneefallgrenze in den Österreicher Alpen auf etwa 600 Meter. Die Schweiz wird dagegen erst im Laufe der Nacht auf Donnerstag mit sinkenden Schneefallgrenzen in Berührung kommen. Bis zum Abend schafft es die mildere Luft aus dem Südwesten Europas sich in deutlich abgeschwächter Form auch über den Nordosten Deutschlands zu legen, so dass Niederschläge hier von Schneeregen in Regen übergehen werden. Der Nordwesten Deutschlands gelangt im Tagesverlauf in den Bereich der Kaltfront des Tiefs, die hier für Schauer und lokale Gewitter sorgt.



Donnerstag verlagert sich ein neues Tief von Norditalien zur Slowakei. Das Tief bei Schottland wird sich dagegen an die Ostküste Englands begeben. Deutschland verbleibt dabei im Einflussbereich kühler Luft, die aus dem Polargebiet stammt. Begünstigt wird diese Zufuhr durch ein Azorenhoch, welches die westliche bis nordwestliche Luftströmung verstärkt. Das Hoch über dem Nordwesten Russlands wird sich verlagern. So wird am Donnerstag recht trübes, nasses und graues Wetter vorherrschend sein, wobei es teilweise auch trockene Phasen gibt. Aufgrund des nachlassenden Windes kann sich lokal dichter Nebel bilden.



Am Freitag wird das Tief bei England noch ein Stück auf die Nordsee ziehen. Während noch kühle Luft in der Höhe wirksam bleibt, werden die Luftdruckgegensätze immer kleiner, so dass der Wind am Freitag kaum noch ein Thema spielen wird. Während sich weite Teile Deutschlands wahrscheinlich im tristen Grau befinden werden, sickert von Osten etwas trockenere Luft durch, die für etwas Sonne im Osten und Nordosten Deutschlands sorgen wird. Ein Tief über dem Balkan sorgt in der Schweiz und in Norditalien für weitere kräftige Niederschläge, die teilweise als Schnee fallen werden. Am Abend setzt sich von Südwesten her in Baden-Württemberg und Bayern leichter Hochdruckeinfluss durch.



Text: Maik Thomaß (http://www.wettertopia.de/wettervorhersage.htm)
Wettermaik
 

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