GFS 12 - Schnee im Nordosten, Gewitter im Nordwesten ...

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GFS 12 - Schnee im Nordosten, Gewitter im Nordwesten ...

Beitragvon Wettermaik » 03.11.2009, 19:10

... für jeden das passende Wetter dabei?

Ein Tief bei Schottland lenkt seine Warmfront nach Deutschland. Diese trifft bereits in der Nacht auf Mittwoch auf in der Westhälfte Deutschlands ein und wird sich bis zum Morgen weiter nach Osten vorarbeiten. Der Osten Deutschlands bekommt dagegen einen Schwall Kaltluft zu spüren, der um ein Hoch über dem Nordwesten Russlands nach Westen geführt wird. Im Tagesverlauf trifft die Warmfront auf die Kaltluft. Dabei entsteht quer über Deutschland eine Luftmassengrenze, an deren Ostseite im Nordosten Deutschlands aufgrund der einfließenden Kaltluft teilweise kräftiger Schnee fallen kann. Sonst ist schauerartig verstärkter Regen an der Luftmassengrenze möglich. Von Nordwesten und Westen folgt im Tagesverlauf die Kaltfront des Tiefs, das sich nur wenig verlagern wird. Dabei sind im Westen und Nordwesten teilweise kräftige Schauer und Gewitter möglich, die mit einfließender kälterer Luft mit Graupel vermischt sein können. Ein Tief über Norditalien sorgt dagegen im Alpenraum am Tag in Höhen oberhalb von 1000 Metern für teilweise kräftige Schneefälle, sonst fällt in den Alpenländern teilweise kräftiger Regen. Im Laufe des Abends wird sich im Westen ebenfalls kühlere Luft durchsetzen. Dies hat zur Folge, dass in den nördlichen Mittelgebirgen die Schneefallgrenze langsam auf 800 bis 600 Meter absinkt. Auch in den Österreicher Alpen wird die Schneefallgrenze zum Abend auf 1000 bis 800 Meter absinken.



Während das Tief von Norditalien in der Nacht auf Donnerstag langsam zum Balkan zieht, folgt ihm ein neues Tief, welches sich über Norditalien bilden wird. Es wird in den Alpen und Süddeutschland neue Niederschläge bringen. Das Tief über Schottland verlagert sich auf das britische Festland. Dabei liegt Deutschland auch weiterhin im Einflussbereich kühlerer Meeresluft vom Atlantik. Die Kaltluft, die im Laufe des Mittwochs über den Nordosten Deutschlands eingeflossen ist, wird nach Norden abgedrängt und liegt über Skandinavien.



Auch am Donnerstag findet an der Alpensüdseite das selbe Spiel wie an den Vortagen statt. Das eine Tief zieht nach Osten ab, ein neues entsteht und folgt diesem. Folge sind weitere Niederschläge im Westen Österreichs. Das britische Tief wird sich dagegen langsam auf die Nordsee verlagern und weiterhin Einfluss auf das Wetter in weiten Teilen Deutschlands haben. Es kommt aber nur langsam nach Osten voran. Grund ist ein Hoch über Nordwestrussland, welches eine blockierende Wirkung hat, das heißt, dass Tiefdruckgebiete nur beschwerlich nach Osten vorankommen.



In der Nacht auf Freitag löst sich das Tief über der Nordsee auf. Ihm folgt ein neues kräftiges Tief vom Nordatlantik. Dieses bildet sich bereits in der Nacht auf Donnerstag an der Südküste Grönlands und zieht unter Verstärkung Richtung Schottland. Auf seiner Vorderseite wird mildere Luft bis nach Großbritannien geführt. Auf der Rückseite führt es dagegen polare Kaltluft mit sich, die bereits in den Abendstunden die britischen Inseln erreichen wird. Über Deutschland könnte sich leichter Zwischenhocheinfluss bemerkbar machen. Aufgrund der geringen Luftdruckgegensätze kann sich teilweise Nebel und Hochnebel bilden. In den Nordosten und Osten Deutschlands fließt zudem aus Skandinavien kommend kühlere Luft polaren Ursprungs ein.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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