GFS 0 - Umstellung der Wetterlage auf Südwest

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GFS 0 - Umstellung der Wetterlage auf Südwest

Beitragvon Wettermaik » 11.11.2009, 09:46

Das Regentief, dass gestern weite Teile Norddeutschlands mit Regen versorgte, liegt derzeit noch über Schleswig-Holstein und sorgt in Niedersachsen und Schleswig-Holstein für Regen. Es wird sich nur langsam westwärts verlagern, so dass es heute im Nordwesten weiterhin dicht bewölkt mit Regen bleiben wird. Ein Hoch südlich der Azoren dehnt sich dagegen über Spanien und Frankreich nach Süddeutschland aus und sorgt hier für ruhiges Hochdruckwetter. Aufgrund der nur geringen Luftdruckgegensätze über Deutschland und der durch das Hoch herangeführten milderen und feuchteren Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum kann sich dichter Hochnebel im Südwesten der Republik ausbreiten. Allerdings besteht auch die Chance auf ein paar Sonnenstrahlen, vor allem wird dies im höheren Bergland der Fall sein. Weite Teile Deutschlands liegen im Einflussbereich kühler Luft, die aus Skandinavien kommend nach Süden geleitet wird. Ein Tief über Italien sorgt besonders im Alpenraum für Niederschläge, die über Österreich oberhalb von 1000 bis 1200 Meter als Schnee niedergehen.



Am Donnerstag breitet sich über dem Mittelmeer und Nordafrika eine Hochdruckzone aus, die zusammen mit einem kräftigen Tief über dem Nordatlantik in einer zunehmend südwestlichen bis westlichen Höhenströmung mildere Luft nach Osten und Nordosten voranbringt. Das Tief verlagert sich kaum. An seiner Südostseite bildet sich ein Randtief, welches nordwestlich Irlands liegen wird. Deutschland liegt am morgigen Vormittag unter Zwischenhocheinfluss. Ausnahme bildet der Westen Deutschlands. Hier wird die Warmfront des Tiefs bei Irland im Tagesverlauf aufziehen und Regen bringen. Bis zum Nachmittag wird diese Warmfront das gesamte Land überqueren. Während der Nordosten Deutschlands noch unter kühlerer Luft verbleibt, werden westlich des Rheins und am Oberrhein bereits zweistellige Werte erreicht.



Am Freitag bringt das Tief westlich der britischen Inseln weitere warme Luft aus Südwesteuropa nach Deutschland. Zudem nehmen die Luftdruckgegensätze zu, so dass im Nordwesten und Norden der Wind deutlich auffrischen wird. Hochnebel und Nebel dürfte dann kein Thema mehr sein. Während die Warmfront des Vortages in den Morgenstunden nach Osten abzieht, wird die nächste Warmfront bereits in den Morgenstunden den Westen Deutschlands erreichen und am Abend auch den äußersten Osten erfassen. Während auch am Freitag im Nordosten Deutschlands noch Reste der Kaltluft liegen, werden weite Teile des Landes in den Genuss warmer Luft aus Spanien gelangen. So werden, abgesehen die Gebiete nordöstlich der Elbe, verbreitet Temperaturen über 10 Grad Celsius erreicht.



Samstag wird sich das Tief westlich der britischen Inseln bis nach Großbritannien vorarbeiten. Von dort aus schlägt es dann einen eher nördlichen Kurs ein. Dieser wird begünstigt durch Hochdruckgebiete über Skandinavien, Ost- und Südeuropa, die wie eine Barrikade das Vorankommen der Atlantiktiefs verhindern. Weitere Warmluftschübe werden aus dem Mittelmeerraum über Deutschland bis nach Südskandinavien gelenkt. Teilweise können diese auch Island erreichen. Deutlich kühlere Luftmassen aus dem Polargebiet werden dagegen über Finnland und die nördliche Ostsee bis ins Baltikum geleitet. Diese erreichen Teilweise auch das Schwarze Meer.



Quelle: http://www.wettertopia.de
Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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