GFS 0 - Weiterhin milde Luftmassen aus Südeuropa

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GFS 0 - Weiterhin milde Luftmassen aus Südeuropa

Beitragvon Wettermaik » 16.11.2009, 09:54

Deutschland liegt heute zwischen einer ausgeprägten Hochdruckzone über Osteuropa und einem Tief mit Kern über Großbritannien. Dieses wird im Tagesverlauf nach Schottland ziehen. Seine Warmfront wird im Laufe des Tages von Südwestdeutschland nach Nordosten ziehen. Dabei wird es vor allem in der Westhälfte länger anhaltend regnen. Die Gebiete östlich der Elbe werden dagegen unter leichtem Hochdruckeinfluss liegen und teilweise noch etwas Sonne abbekommen. Stellenweise können sich in der windschwachen Wetterlage auch dichtere Hochnebelfelder bilden. Während im Osten Deutschlands etwas kühlere Luft zum Tragen kommt, wobei hier 8 bis 10 Grad erreicht werden, wird es in der Westhälfte mit den dichten Wolken 10 bis 14 Grad warm. Ab den Nachmittagsstunden wird das Starkwindfeld des Tiefs über dem Nordwesten Deutschlands für Sturmböen sorgen.



Im Laufe der Nacht wird das Windfeld über der gesamten Nordhälfte Deutschlands für stürmische Winde sorgen. Das Tief bei Schottland wird sich unterdessen langsam nach Norden verlagern. Dienstag liegt es über der nördlichen Nordsee. Ein Randtief wird sich voraussichtlich über dem Nordosten Deutschlands bilden, dass nach Polen ziehen wird. Dabei wird vor allem im Norden Deutschlands dichte Bewölkung vorherrschen, aus der immer wieder Regen oder Nieselregen fällt. Das Hoch über Osteuropa bleibt standhaft. Es erstreckt sich vom Nordwesten Russlands bis nach Nordafrika. Diese Hochdruckzone wird sich auch auf den Süden Deutschlands auswirken. Dabei kann sich teilweise Hochnebel bilden, der sich stellenweise nur zögernd auflöst. Wo er es schafft, kommt die Sonne zum Vorschein. In den Süden wird dabei deutlich mildere Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa gelenkt, die über die Alpen bis nach Mitteldeutschland reichen wird. Dabei sind am Alpenrand bis zu 18 Grad möglich. Stellenweise kann es an den Alpen auch Föhn geben. Der Norden verbleibt unter kühlerer Atlantikluft.



Das Tief über der nördlichen Nordsee wird sich am Mittwoch kaum verlagern. Es bildet zusammen mit einem kräftigen Sturmtief über dem Nordatlantik einen Tiefdruckkomplex, dem sich über Südskandinavien ein drittes Tief anschließen wird. Da die Luftdruckgegensätze über Nordfrankreich, Großbritannien und Norddeutschland deutlich größer werden, wird der Wind am Mittwoch eine große Rolle spielen. Neben dichteren Wolken und etwas Regen nördlich des Mains wird der Wind im Norden verbreitet mit Sturmböen einhergehen. An der Nordseeküste kann es auch schwere Sturmböen bis 10 Beaufort geben. Dabei wird mit dem Tief über Südskandinavien etwas kühlere Luft aus Skandinavien nach Mecklenburg-Vorpommern und Polen gelenkt. Der Westen und Süden bleiben unter milderer Luft. Der Süden Deutschlands kommt dabei auch weiterhin in den Genuss eines Hochdruckgebietes, das sich von Spanien über Frankreich und die Alpen bis nach Osteuropa erstreckt.



Das atlantische Tief wird am Donnerstag westlich Irlands nach Norden abdrehen und am Abend Island erreichen. Auf seiner Vorderseite wird sehr milde Luft aus dem Mittelmeerraum nach Norden geleitet, die über Frankreich und Deutschland bis nach Südskandinavien gelangen wird. Deutlich kühlere Luft polaren Ursprungs wird dagegen mit einem Tief über dem Nordwesten Russlands über das Baltikum nach Süden geleitet. Damit bleibt die sehr milde Luftströmung auch bis Donnerstag bestehen. Für Winterfans ein nicht so guter Ausblick, aber der Winter hat ja noch nicht begonnen.



Text: Maik Thomaß http://www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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