GFS 0 - Schwere Sturmböen am Mittwoch, danach wieder ruhiger

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GFS 0 - Schwere Sturmböen am Mittwoch, danach wieder ruhiger

Beitragvon Wettermaik » 17.11.2009, 09:34

Die derzeitige Wetterlage beginnt spannend zu werden. So wird sich ein Tief im Tagesverlauf von Schottland auf die nördliche Nordsee verlagern. Seine Warmfront wird Deutschland heute von Südwest nach Nordost überqueren. So gibt es in weiten Teilen Deutschlands dichte Wolken mit zeitweiligem Regen, der vom Saarland bis nach Brandenburg teilweise recht kräftig ausfallen kann. Der Süden Deutschlands, speziell die Gebiete südlich der Donau liegen unter Hochdruckeinfluss. Hier wird eine Hochdruckzone wirksam, die sich vom Nordwesten Russlands über Osteuropa bis nach Nordafrika erstreckt. Dabei werden die Luftdruckgegensätze vor allem im Süden Deutschlands gering bleiben, so dass sich in der herangeführten milden und feuchten Luftmasse aus dem Mittelmeerraum teilweise dichte Hochnebelfelder bilden können. Wo sich diese auflösen, kann sich die Sonne zeigen. Das Tief über der nördlichen Nordsee wird sich unterdessen nach Norden verlagern und am Abend vor der Küste Norwegens liegen. Am Tag sind im Nordwesten Deutschlands verbreitet stürmische Böen möglich. Der Wind flaut aber vorübergehend etwas ab.



Ein Tief über dem Nordatlantik wird am Mittwoch auf Großbritannien zusteuern und dabei noch an Kraft gewinnen. Zugleich wird ein weiteres Tief über Südnorwegen entstehen, dass unter leichter Verstärkung zur zentralen Ostsee zieht. Dabei werden die Luftdruckgegensätze über Norddeutschland deutlich zunehmen. Folge ist eine Zunahme des Windes. Schon in den Nachtstunden sind über dem Nordwesten Deutschlands erste Sturmböen möglich. Der Wind wird im Tagesverlauf noch weiter zulegen, so dass über der Nordsee am Vormittag Orkanböen auftreten können. Im Nordwesten Deutschlands sind bereits in den Vormittagsstunden orkanartige Böen keine Seltenheit. Das Starkwindfeld wird im Laufe des Tages über den Norden Deutschlands ziehen. Verbreitete Sturmböen sind bis in die Mitte Deutschlands zu verzeichnen. Der Norden wird schwere Sturmböen abbekommen. In Mecklenburg-Vorpommern sind auch orkanartige Böen keine Seltenheit, dies aber vor allem in den Küstenregionen. Auf der freien Ostsee wird in den frühen Nachmittagsstunden der Höhepunkt erreicht werden. Dies gilt auch für die Höhenlagen der nördlichen Mittelgebirge. Hier können einzelne Orkanböen auftreten. Deutlich ruhiger wird der Tag im Süden Deutschlands verlaufen. Hier ist der Wind nur schwach bis mäßig unterwegs. Dazu wird der Norden Deutschlands mit teilweise kräftigen Regen des Tiefs über Südskandinavien versorgt werden. Südlich des Mains macht sich Hochdruckeinfluss bemerkbar. Dieser gehört zu einer ausgeprägten Hochdruckzone, die sich von Nordwestrussland über das Schwarze Meer, das östliche und zentrale Mittelmeer bis auf den Atlantik erstreckt. Während südlich um das Tief auf dem Atlantik warme Luft nach Großbritannien gelangt, wird in den Norden Deutschlands etwas kühlere Luft über Skandinavien herangeführt. Diese kühle Luft hat ihren Ursprung im Polargebiet.



Donnerstag verlagert sich das Tief von der Ostsee weiter ins Baltikum und wird dabei an Kraft und Einfluss auf Deutschland verlieren. Das Tief über dem Atlantik kommt weiter bis nach Island voran. Die herangeführten Luftmassen werden deutlich wärmer sein. So werden vom Atlantik über Spanien bis nach Deutschland wärmere Luftmassen herangeführt. Zudem breitet sich der Hochdruckeinfluss vom Mittelmeerraum langsam nach Norden aus. Aufgrund der feuchtwarmen Luft und der nur noch windschwachen Wetterlage im Süden und der Mitte Deutschlands können sich teilweise zähe Hochnebelfelder bilden, die sich teilweise nur zögernd auflösen. In weiten Teilen Deutschlands werden dazu zweistellige Temperaturen erreicht. Nur im Dauergrau wird es mit knapp 10 Grad etwas kühler.



Am Freitag kann sich der Hochdruckeinfluss auf ganz Deutschland ausweiten, bevor ein neues Tief westlich der britischen Inseln entsteht. Da die Luftdruckgegensätze im Norden Deutschlands wieder steigen werden, wird es hier teilweise recht windig. Zudem wird etwas kühlere Luft herangeführt, die sich aber kaum bemerkbar machen wird. Deutschlandweit werden zweistellige Werte erreicht. Im Süden kann es bis zu 16 Grad warm werden. Dazu besteht im Süden erneut die Gefahr von ganztägigem Hochnebel, da hier nur schwache Winde zugegen sein werden. Dagegen ist es im Norden wieder stürmisch und am Nachmittag erreicht die Warmfront des neuen Tiefs westlich Irlands den Nordwesten mit dichteren Wolken und etwas Regen.



Text: Maik Thomaß http://www.wettertopia.de
Wettermaik
 

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