GFS 0 - Hochdruckwetter bis Samstag, dazu recht mild

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GFS 0 - Hochdruckwetter bis Samstag, dazu recht mild

Beitragvon Wettermaik » 19.11.2009, 09:21

Das Sturmtief des gestrigen Tages hat nun die östliche Ostsee erreicht und sich auf dem Weg dahin deutlich abgeschwächt. Ein weiteres Sturmtief liegt südlich Islands. Es verlagert sich nur langsam nordwärts. Der Süden Europas liegt dagegen unter Hochdruckeinfluss. Eine ausgeprägte Hochdruckzone erstreckt sich von den Azoren über Spanien, Frankreich, den Mittelmeerraum, die Alpenländer und Südosteuropa bis in den Nordwesten Russlands. Dabei liegt Deutschland in einer zumeist südwestlichen Luftströmung in der feuchte und milde Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum nach Nordosten gelenkt wird. Während im Süden und der Mitte Deutschlands die Luftdruckgegensätze nur schwach sind, wird der Wind an der Nordsee aufgrund der Nähe zum Islandtief noch deutlich frischer sein. Vorteil des frischen Windes ist, dass sich keine Nebelfelder bilden. Dafür liegt der Norden Deutschlands noch unter dichteren Wolken mit etwas Regen oder Nieselregen. Diese gehören zur Warmfront des Tiefs bei Island. Deutlich freundlicher schaut der Tag in der Mitte und im Süden aus. Hier zeigt sich häufiger die Sonne. Allerdings besteht südlich des Mains die Gefahr von Nebel- und Hochnebelfeldern, die sich aufgrund der Schwachwindwetterlage teilweise den ganzen Tag halten können. Wo sie sich dann auflösen, steht einem sonnigen Tag nichts mehr entgegen. Die Temperatur steigt deutschlandweit in den zweistelligen Bereich. Am Alpenrand kann es teilweise bis 16 Grad raufgehen.



Am Freitag breitet sich der Hochdruckeinfluss auf ganz Deutschland aus. Dabei wird weiterhin sehr milde und teilweise feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum nach Norden geführt. Diese erreicht in abgeschwächter Form auch den Norden Skandinaviens. Der gesamte Mittelmeerraum sowie Osteuropa liegen unter ruhigem Hochdruckwetter. Der Nordwesten Europas, speziell Island und Großbritannien werden dagegen immer wieder Tiefausläufer zu spüren bekommen. Nach Großbritannien gelangt etwas kühlere Luft aus polaren Kreisen. Für Deutschland bedeutet diese Wetterlage ruhiges Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein. Im Süden und Südwesten können sich am Tag ein paar dichtere Wolken aus Frankreich über den Himmel schleichen. Diese werden besonders südlich des Mains dichter sein. Allerdings wird es trocken bleiben. Lokal kann sich im Süden auch wieder Hochnebel bilden. Mit 11 bis 15 Grad wird es noch ein Stück wärmer. Am Alpenrand kann es mit Föhn auch über 17 Grad hinausgehen. Der Wind ist allgemein schwach bis mäßig unterwegs. Im Nordwesten frischt er am Nachmittag stark böig auf. An der Nordsee kann es einzelne Sturmböen geben.



Am Samstag verstärkt sich auf dem Nordatlantik ein neues Tiefdruckgebiet. Es liegt in den Abendstunden westlich Irlands. Dieses Tief drängt die Hochdruckzone über Europa etwas nach Süden und Osten ab. Weitere Tiefdruckgebiete werden über Nordskandinavien und Nordwestrussland liegen. Deutschland liegt noch im Einflussbereich der Hochdruckzone. Allerdings kann die Warmfront des Tiefs über dem Nordatlantik auf den Norden Deutschlands übergreifen. Hier herrschen dichtere Wolken vor, die zeitweise Niesel- oder Sprühregen bringen können. In weiten Teilen Deutschlands besteht in der südlichen Luftströmung mit der weiterhin feuchtwarme Luft herangeführt wird die Gefahr von Nebel und Hochnebel. Auch am Samstag werden wieder 11 bis 16, am Alpenrand teilweise bis 18 Grad erreicht. Einen Hauch von Winter verspüren dagegen die Skandinavier. Hier werden Tiefdruckgebiete über dem Nordmeer und Finnland polare Kaltluft bis ins Baltikum lenken.



Sonntag erreicht das Tief von Skandinavien Großbritannien und liegt am Abend über Schottland. Es führt etwas kühlere Luft mit sich, die sich in den etwas tiefer liegenden Temperaturen über Deutschland widerspiegeln. So werden nur noch 7 bis 13 Grad erreicht. Die Hochdruckzone wird weiter nach Süden abgedrängt. Sie erstreckt sich von den Azoren über Spanien, das Mittelmeer, Italien und Griechenland bis zum Schwarzen Meer. Der Nordwesten Russlands gelangt in kühlere Luftmassen. Hier lenken Tiefdruckgebiete weitere polare Kaltluft nach Süden. Die Warmfront des Tiefs über Großbritannien wird am Sonntag auf den Westen Deutschlands übergreifen. Dabei wird es am Vormittag im Westen, am Nachmittag auch im Osten Deutschlands zeitweise Regen geben. Hinter der Warmfront lockert die Wolkendecke wieder auf, so dass zwischen der Nordsee und dem Schwarzwald am Nachmittag zeitweise die Sonne scheinen wird. Dazu wird am Nachmittag vom Niederrhein bis an die Nordsee der Wind wieder deutlich auffrischen. Hier sind am frühen Abend teilweise Sturmböen zu erwarten.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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