GFS 0 - Übergang zu wechselhaften und kühlerem Wetter

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GFS 0 - Übergang zu wechselhaften und kühlerem Wetter

Beitragvon Wettermaik » 20.11.2009, 09:41

Ein Tiefdruckkomplex erstreckt sich heute vom Nordatlantik über Island und Nordskandinavien bis in den Nordwesten Russlands. Dem gegenüber steht eine ausgeprägte Hochdruckzone, die von Nordafrika und Spanien über Frankreich, Deutschland, die Alpenländer und Italien bis in das östliche Mittelmeer und nach Osteuropa reicht. Zwischen diesen Druckverteilungen liegt Mitteleuropa in der Zufuhr warmer und leicht feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum. Diese wird im Süden Deutschlands aufgrund geringer Luftbewegungen zu teilweise zähem Hochnebel führen. Über dem Hochnebel und wo dieser sich auflöst, wird die Sonne scheinen. Ein anderes Bild bietet sich im Norden und Osten Deutschlands. Hier wird die Sonne fast ungehindert scheinen. Grund ist der etwas lebhaftere Wind, der verhindert, dass sich Nebel ausbreiten kann. Ab den Mittagsstunden erreicht die Warmfront des Islandtiefs den Westen und Nordwesten Deutschlands. Hier verdichten sich die Wolken und sorgen am Nachmittag für etwas Regen im Nordwesten. Mit 11 bis 15 Grad wird es angenehm warm werden. Im und unter dem Hochnebel schafft es die Temperatur dagegen kaum über 10 Grad. Am Erzgebirgsrand und am Alpenrand kann es mit Föhn bis zu 18 Grad warm werden. Der eben schon genannte Wind wird im Nordwesten und Norden, aufgrund steigender Luftdruckgegensätze mäßig, an der Nordsee auch frisch aus Südwest daherkommen. An der Nordsee und am Nachmittag auch in Schleswig-Holstein sind einzelne Sturmböen nicht auszuschließen.



Am Samstag verlagert sich das Islandtief weiter nach Nordosten. Weitere Tiefdruckgebiete ziehen über Skandinavien nach Osten hinweg und erreichen mit ihren Ausläufern auch das Baltikum. Ein Sturmtief entwickelt sich zeitgleich auf dem Nordatlantik. Dagegen hält sich der Hochdruckeinfluss über Südeuropa, der langsam nach Süden abgedrängt wird. Zudem entsteht über den Azoren ein neues Hochdruckgebiet. Aufgrund geringerer Luftdruckgegensätze wird der Wind in weiten Teilen Deutschlands schwächer sein als am heutigen Tag. Folge sind teilweise dichte Hochnebel- und Nebelfelder, die sich im Süden Deutschlands ausbreiten können. Sonst wechseln Sonne und Wolken einander ab und weitestgehend bleibt es trocken. Mit 12 bis 17 Grad wird es noch ein Stück wärmer. Am Nachmittag lebt westlich des Rheins und an der Nordsee der Wind wieder merklich auf.



Das Tief vom Atlantik wird bis Sonntagabend ungehindert und unter Verstärkung weiter nach Schottland ziehen. Dabei führt es kühlere und wolkenreichere Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa. Allgemein liegt der Norden Europas unter kühlerer Luft und im Einflussbereich von Tiefdruckgebieten, die nach Osten vorankommen. Hochdruckwetter herrscht dagegen weiterhin im Süden Europas. Das Azorenhoch erstreckt sich über das Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer. Auch der Süden Deutschlands sowie die Alpenländer können von ihm profitieren. Die Warnfront mit leichtem Regen und dichten Wolken überquert am Sonntag Deutschland von West nach Ost. Bereits am Nachmittag lockert im Westen die Wolkendecke wieder auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Der Osten muss sich noch mit dichteren Wolken und leichtem Regen begnügen. Südlich der Donau wird der geringste Niederschlag erwartet. Dabei kann es hier teilweise bis zum Abend trocken bleiben. Zeitweise zeigt sich die Sonne bei ein paar Wolken. Hier bleibt der Wind schwach, wobei sich auch wieder zähe Hochnebelfelder ausbreiten können. Anders schaut es im Norden und Westen Deutschlands auf. Die Luftdruckgegensätze werden hier größer und somit nimmt der Wind im Tagesverlauf wieder spürbar zu. Vom Niederrhein bis an die Ostsee wird es verbreitet stürmische Böen geben. Im Nordwesten sind auch Sturmböen möglich. Abends treten vom Niederrhein über das Emsland bis an die Nordsee verbreitet Sturmböen auf. Dabei schafft es die Temperatur auf 9 bis 13 Grad Celsius.



Bis Montag verlagert sich das Tief von Irland weiter nach Osten und erreicht in den Abendstunden die Südküste Norwegens. Dabei wird sich das Tief nur langsam abschwächen. Ein weiteres Tief über den Südalpen sorgt zusätzlich für Niederschläge über Norditalien und der Schweiz. Von den Azoren über Spanien bis nach Nordafrika bleibt das ruhige Hochdruckwetter bestehen. In der westlichen Luftströmung gelangt kühlere Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa. Das Tief über Südnorwegen zapft zudem noch polare Kaltluft an, die bis nach Island vorankommen wird. Weite Teile Deutschlands liegen am Montag unter dichten Wolken. Dazu wird ein Regengebiet am Nachmittag teilweise kräftigeren Regen bringen. Sonst fällt aus dichteren Wolken zeitweise etwas Regen. Nur unmittelbar am Alpenrand bleibt es trocken. Die Temperatur steigt im Tagesverlauf auf kühlere 7 bis 10 Grad Celsius.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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