GFS 0 - Stürmische Aussichten bis Mittwoch

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GFS 0 - Stürmische Aussichten bis Mittwoch

Beitragvon Wettermaik » 22.11.2009, 10:07

Ein Sturmtief zieht derzeit vom Atlantik ostwärts und erreicht im Tagesverlauf Schottland. Die Warmfront des Tiefs zieht am Vormittag über Deutschland hinweg nach Osten und liegt am Nachmittag über der Osthälfte. Ihr folgt rasch die Kaltfront. Dazu wird im Zuge der Kaltfront auch der Wind deutlich auffrischen. Grund hierfür sind die steigenden Luftdruckgegensätze über Mitteleuropa. Der Süden Europas liegt dagegen unter einer ausgeprägten Hochdruckzone. Sie erstreckt sich von den Azoren über Spanien, Südfrankreich und Italien bis ins östliche Mittelmeer. Von dieser Hochdruckzone wird auch der Südosten Deutschlands profitieren.



In der kommenden Nacht wird das Tief von Schottland auf die Nordsee ziehen. Von dort aus verlagert es sich am Montag nach Norwegen. Es führt kühlere Atlantikluft mit sich. Weiterhin herrscht über Südeuropa ruhiges Hochdruckwetter, auch wenn über Griechenland ein Tief für Abwechslung beim Wetter sorgen wird. Südlich Grönlands bildet sich am Tag ein neues Tief, welches rasch an Kraft gewinnen wird.



Das Atlantiktief erreicht am Dienstag fast die britischen Inseln. Es verstärkt sich weiter. Das Tief über Norwegen wird sich deutlich abschwächen und nach Norden abdrehen. Ein weiteres Tief über dem Baltikum sorgt in Nordeuropa für unbeständiges Wetter. Auf der Vorderseite des Tiefs bei den britischen Inseln wird milde Luft nach Nordosten geleitet, die auch Deutschland erreichen wird. Der Hochdruckeinfluss über Südeuropa reißt nicht ab. Hier herrscht weiterhin die ausgeprägte Hochdruckzone.



Mittwoch zieht das Sturmtief knapp nördlich an Schottland nach Osten. Dabei wird es kaum an Kraft verlieren. Die Kaltfront des Tiefs wird dabei den Nordwesten Deutschlands erreichen. Das Tief bewirkt zudem eine Verdrängung des Hochdruckeinflusses über Südeuropa Richtung Nordafrika. Allgemein herrscht herbstliches Tiefdruckwetter über Nordeuropa. Zunehmend führt das Tief bei Schottland kühlere Luft polaren Ursprungs nach Süden. Warme Luft wird dagegen über den Balkan nach Norden geleitet. Diese wird teilweise bis nach Skandinavien vorankommen. Da die Luftdruckgegensätze weiterhin groß bleiben, wird der Wind auch weiterhin recht kräftig über Europa hinwegfegen.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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