GFS 0 - Umstellung der Wetterlage in Sicht

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GFS 0 - Umstellung der Wetterlage in Sicht

Beitragvon Wettermaik » 24.11.2009, 10:07

Das Sturmtief der Nacht hat sich von Südnorwegen nach Schweden verlagert, wo es sich am Tag langsam abschwächen wird. Es reiht sich in einen Tiefdruckkomplex nördlich von Deutschland ein. Diese erstrecken sich von Grönland über den Nordatlantik und Skandinavien bis zum Baltikum. In der westlichen bis südwestlichen Luftströmung gelangt mäßigwarme Luft vom Atlantik nach Norddeutschland. Der Süden bekommt wieder wärmere Luftmassen aus Spanien zu spüren. Die Luftdruckgegensätze zwischen dem Tiefdruckkomplex über dem Norden Europas und einer ausgeprägten Hochdruckzone über Südeuropa und dem Mittelmeerraum bleiben weiterhin groß, so dass speziell über Deutschland am Tag weitere stürmische Böen, im Norden auch Sturmböen über das Land ziehen. Im höheren Bergland sind auch orkanartige Böen möglich. Dazu wird die Warmfront eines Tiefs nordwestlich der britischen Inseln auf den Westen Deutschlands übergreifen und ostwärts ziehen.



Bis zum Morgen verlagert sich das Tief nordwestlich Schottlands nur wenig ostwärts. Am Tag zieht es dann nördlich an Schottland nach Osten. Dabei wird es nur wenig an Kraft verlieren. Ein weiteres Tief liegt über dem Baltikum und ein neues bildet sich an der Westküste Grönlands. Über Südeuropa bleibt auch weiterhin die Hochdruckzone bestehen, die sich von der Ostküste Kanadas über die Azoren, Spanien, Italien und die Alpen bis nach Südosteuropa erstreckt. In einer südwestlichen Luftströmung gelangt milde Luft aus Südeuropa bis nach Deutschland. Ein Hochkeil erstreckt sich zudem über die Alpen bis nach Südpolen, von dem weite Teile Deutschlands am morgigen Mittwoch profitieren werden. Am Abend werden im Nordwesten neue Ausläufer des Tiefs bei Schottland ankommen. Zudem werden sich die Luftdruckgegensätze wieder vergrößern, was zur Folge hat, das der Wind im Nordwesten wieder deutlich an Kraft gewinnen wird.



Am Donnerstag wird das Sturmtief langsam nach Nordosten weiterziehen. Auf seinem Weg entlang der norwegischen Küste wird es langsam an Kraft verlieren. Ein weiteres Tief entsteht zwischen Island und Schottland. Dieses sorgt weiterhin für windiges Wetter im Nordwesten Europas. Dieses Tief sorgt für die Zufuhr kühlerer Luft aus dem Polargebiet, die über den Atlantik nach Mitteleuropa geleitet wird. Unter leichtem Zwischenhocheinfluss liegt dagegen die Mitte und der Süden Deutschlands. Hier macht sich die Hochdruckzone über Südeuropa bemerkbar, die sich auch weiterhin von Kanada über das Mittelmeer erstrecken wird.



Am Freitag liegt das Sturmtief weiterhin vor der Küste Schottlands. An seiner Südwestseite bildet sich ein Randtief, welches nach Südengland ziehen wird. Weiterhin strömt kühle Luft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa, die sich über dem Nordatlantik etwas erwärmen wird. Die Tiefdruckgebiete bewirken eine Verdrängung des Hochdruckeinflusses über Südeuropa nach Afrika. So können sich weitere Tiefdruckgebiete über Sizilien und dem Balkan bilden. Dazu wird Deutschland im Tagesverlauf von der Kaltfront des Tiefs bei Schottland überquert. Auch der Wind bleibt dem Norden Deutschlands erhalten.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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