GFS 0 - Etwas kühler in den kommenden Tagen

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GFS 0 - Etwas kühler in den kommenden Tagen

Beitragvon Wettermaik » 26.11.2009, 09:36

Ein Sturmtief verlagert sich unter Abschwächung im Tagesverlauf von der nördlichen Nordsee an die Küste Norwegens. An seiner Südwestseite bildet sich ein Randtief, das nördlich Schottlands Richtung Südnorwegen ziehen wird. Die Kaltfront des Tiefs wird im Tagesverlauf im Nordwesten Deutschlands mit Schauern und kurzen Gewittern aufziehen. Die beiden Tiefdruckgebiete gehören zu einem Tiefdruckkomplex, der sich südlich und östlich Grönlands befindet. Dabei liegt südlich Grönlands ein weiteres Tief, welches Polarluft anzapft, die sich langsam auf den Weg nach Großbritannien macht. Dem gegenüber liegt eine ausgeprägte Hochdruckzone, die sich von der Ostküste der USA über die Azoren bis nach Südosteuropa erstreckt. Zunehmend wird die kühlere Luft über Nordeuropa dominierend. Wärmere Mittelmeerluft gelangt noch nach Griechenland und zum Schwarzen Meer.



Das Tief nördlich Schottlands verlagert sich im Laufe des Freitags auf die nördliche Nordsee. Dabei wird es sich nur wenig abschwächen. Seine Kaltfront mit kräftigen Regen überquert im Tagesverlauf Deutschland. Mit der Kaltfront wird deutlich kühlere Luft nach Mitteleuropa gelenkt. Diese sorgt für ein Absinken der Schneefallgrenze. So liegt diese in den nördlichen Mittelgebirgen bei 600 bis 800 Metern in den Abendstunden. An den Alpen sinkt sie langsam auf 1000 Meter. An der Alpensüdseite liegt sie mit 1400 Meter deutlich höher. Die Hochdruckzone wird langsam nach Süden abgedrängt. Der Norden und Zentraleuropa liegen unter Tiefdruckeinfluss. Nur noch Spanien, Portugal und Osteuropa genießen ruhiges Hochdruckwetter.



Bis Samstagmorgen wird sich das Tief von der Nordsee nach Südnorwegen verlagern und sich auflösen. Dafür entsteht über Irland ein neues Tief, welches unter Verstärkung auf die Nordsee ziehen wird. Weitere Tiefdruckgebiete liegen über Finnland, der Normandie, südlich Grönlands und über dem Nordmeer. Der hohe Luftdruck wird weiter nach Süden abgedrängt. So liegt ein Hoch über den Azoren, ein weiteres befindet sich über Nordafrika. Die kühlere Luft kommt weiter nach Osteuropa voran. Weiterer Nachschub kühler Luft folgt über den Nordatlantik nach Großbritannien. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe des Samstags in den nördlichen Mittelgebirgen über 1000 Meter. In den zentralen Alpen liegt sie bei 1000 Metern, sonst bei 1400 bis 1800 Metern.



Sonntag zieht das Tief von der Nordsee unter Abschwächung nach Skandinavien. Ihm folgt ein neues Tief über Großbritannien, welches unter Verstärkung auf die Nordsee zieht. Dabei wird vorübergehend etwas mildere Luft nach Mitteleuropa geleitet. Auf der Rückseite des Tiefs gelangt dagegen kühle Polarluft bis nach Portugal und Spanien. Osteuropa liegt dagegen unter Hochdruckeinfluss. Weiterhin bleibt Nord- und Mitteleuropa fest in den Händen von Tiefdruckgebieten. Die Schneefallgrenze steigt am Sonntag in den deutschen Alpen auf 1800 bis 2200 Meter an.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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