GFS 0 - Kühlere Luft ab Wochenbeginn mit Schnee im Süden

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GFS 0 - Kühlere Luft ab Wochenbeginn mit Schnee im Süden

Beitragvon Wettermaik » 28.11.2009, 10:52

Ein Tiefdruckkomplex erstreckt befindet sich heute auf dem Nordatlantik und dem Nordmeer. Dabei verlagert sich eines der dazu gehörenden Tiefdruckgebiete im Tagesverlauf von der Nordsee zur Deutschen Bucht. Dieses Tief wird seine Fronten im Tagesverlauf in den Westen Deutschlands leiten. Vorderseitig liegt Deutschland noch unter kühlerer Luft, über die sich langsam mildere Luft schiebt. Auch der Süden Europas liegt unter Tiefdruckeinfluss. Hochdruckgebiete findet man nur noch bei den Azoren und über dem östlichsten Europa sowie über Nordafrika.



Das Tief über der Deutschen Bucht löst sich in der Nacht auf Sonntag langsam auf. Übrig bleiben dichte Wolken, aus denen am Vormittag im Nordosten und Norden noch Regen fallen wird. Ein Tief über Großbritannien verlagert sich langsam zum Ärmelkanal. Dabei wird es sich noch etwas verstärken. Auf seiner Vorderseite gelangt mildere Luft in höheren Luftschichten nach Deutschland. Dies zeigt sich sehr gut an der Schneefallgrenze. Sie steigt 1400 bis 1800 Meter in den nördlichen Alpen. In der Schweiz, vor allem an der Alpensüdseite wird es interessant. Hier stauen sich dichte Wolken, die teilweise kräftige Niederschläge in Form von Schnee bringen. So können bereits am Sonntag teilweise 20 bis 25 Zentimeter Schnee fallen. Die Schneefallgrenze liegt hier teilweise nur um 1000 Meter. Auf der Westseite des Tiefs über Großbritannien wird kalte Luft nach Süden geführt. Diese Luft polaren Ursprungs wird bis nach Spanien und Portugal gelangen.



Das Tief vom Ärmelkanal wird sich im Laufe des Montags nach Benelux verlagern. Dabei führt es auf seiner Westseite weiterhin kühle Luft bis nach Frankreich und teilweise auch bis nach Nordafrika. Dieser Kaltlufttransport wird erleichtert durch ein Tief, welches über Norditalien entstehen wird. Es wird in den Schweizer Alpen für erheblichen Neuschnee sorgen. So können innerhalb des Montags 70 bis 90 Zentimeter Neuschnee fallen. Auch der Süden Deutschlands bekommt langsam was ab. Die Schneefallgrenze sinkt langsam auf 400 Meter in den Abendstunden. Im Erzgebirge wird sie auf 600 Meter absinken. Grund ist die kühlere Luft des Tiefs über Benelux, die von Westen langsam nach Deutschland gelenkt wird. Zuvor wird aber noch einmal warme Luft auf der Vorderseite nach Norden geführt.



Am Dienstag zieht das Tief über Benelux über die Mitte Deutschlands in den Westen Polens. Dabei vereinigt es sich mit einem weiteren Tiefdruckgebiet, das von Südschweden über die Ostsee nach Polen zieht. Auf der Rückseite des neuen Tiefs liegt Deutschland. Damit gelangt kühle Luft aus polaren Kreisen über Norwegen und Deutschland bis nach Nordafrika. Im Gegenzug wird milde Luft aus dem Mittelmeerraum über Osteuropa bis nach Nordfinnland geleitet. Ein neues Sturmtief liegt zugleich über dem Nordatlantik, das ebenfalls milde Luftmassen nach Irland lenkt. Im Laufe des Tages sinkt im Norden Deutschlands die Schneefallgrenze auf nahezu Null Meter ab. In der Mitte und im Süden liegt sie bei 400 Meter. Niederschläge gehen hier im Bergland in Schnee über.

Wettermaik
 

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