GFS 0 - Im Süden Schnee, am Donnerstag wieder milder

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GFS 0 - Im Süden Schnee, am Donnerstag wieder milder

Beitragvon Wettermaik » 30.11.2009, 07:56

Deutschland liegt derzeit zwischen Tiefdruckgebieten. Diese liegen über Frankreich, der Nordsee und Baden-Württemberg. Letzteres verlagert sich im Tagesverlauf nach Sachsen. Es bringt teilweise kräftige Niederschläge mit sich. Zudem führt es auf seiner Vorderseite in den Osten Deutschlands milde Mittelmeerluft. Im Gegenzug gelangt über den Nordatlantik und Großbritannien zunehmend kühle Luft polaren Ursprungs nach Süd- und Westdeutschland. Weitere Tiefdruckgebiete halten sich über Skandinavien und Osteuropa auf. Hochdruckgebiete muss man förmlich suchen. Südosteuropa liegt unter einem, ein weiteres sorgt für ruhiges Wetter im Bereich der Azoren. Bereits im Tagesverlauf sinkt in den Alpen die Schneefallgrenze von anfänglich 800 bis 1200 Meter auf 600 bis 400 Meter ab. Dabei kann es im Süden Deutschlands bis in tiefe Lagen schneien.



Ein neues Tief über Norditalien verlagert sich im Laufe der kommenden Nacht über die Alpen nach Bayern. Von dort aus geht es über Tschechien und Polen zur Ostsee. Im Westen Deutschlands setzt sich leichter Hochdruckeinfluss durch. Ein Hochkeil des über Südeuropa liegenden Hochdruckgebietes erreicht Skandinavien. In der zunehmend nördlichen Luftströmung wird polare Kaltluft auf direkten Weg bis nach Deutschland geleitet. Aufgrund der geringen Luftdruckgegensätze kann es in windschwachen gebieten zu Hochnebel kommen. Auf dem Atlantik befindet sich bereits ein neues Sturmtief, dass auf seiner Vorderseite milde Luftmassen nach Großbritannien leitet.



Mittwoch verlagert sich der Zwischenhocheinfluss nach Osten. Ein Tief über Südschweden lenkt weiterhin kühle Luft in den Norden und Osten Deutschlands. Das Tief über dem Nordatlantik kommt noch etwas nach Osten voran. Seine Warmfront erreicht im Tagesverlauf den Westen Deutschlands. In den Südwesten gelangt zunehmend mildere Luft aus Spanien. Da die Luftdruckgegensätze wieder steigen, wird der Wind im Westen und Nordwesten Deutschlands wieder deutlich zunehmen. Mit der milderen Luft steigt am Mittwoch auch die Schneefallgrenze an. So liegt sie in den Morgenstunden noch bei knapp 400 Meter und steigt bis zum Abend auf 1400 bis 1800 Meter in den Westalpen an.



Das nordatlantische Sturmtief erreicht am Donnerstag Nordirland. Im Tagesverlauf verlagert es sich noch ein Stück nach Südosten. Es führt erneut kühle Luft auf seiner Westseite bis nach Südfrankreich und Nordspanien. Begünstigt wird der Transport durch ein über den Azoren liegenden Hochdruckgebiet, welches eine nordwestliche Luftströmung verursacht. In abgeschwächter Form wird die kühle Luft polaren Ursprungs den Westen Deutschlands erreichen. In den Osten Deutschlands gelangt etwas mildere Luft. Diese wird durch ein Hoch über Russland herangeführt und trifft auf die kühlere Luft im Westen.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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