GFS 0 - Am Mittwoch und Freitag Inversionswetterlage

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GFS 0 - Am Mittwoch und Freitag Inversionswetterlage

Beitragvon Wettermaik » 01.12.2009, 10:36

Deutschland liegt eingekreist von Tiefdruckgebieten über Belgien, Polen und Norditalien. Das Tief über Belgien löst sich im Laufe der Mittagsstunden auf und macht Platz für leichten Zwischenhocheinfluss, der sich von einem Azorenhoch über Spanien bis nach Südnorwegen erstreckt. Der Osten und Süden Deutschlands bleibt fest in den Händen der beiden letztgenannten Tiefdruckgebiete. Sie sorgen für Regen und Schnee, der oberhalb von 400 Metern fallen wird. In einer nördlichen Luftströmung wird kalte Polarluft auf direktem Weg nach Deutschland geleitet. Ein anderes Bild bietet sich über Großbritannien. Hier wird es wieder milder. Grund ist ein Sturmtief, dass mit seinem Kern südlich Grönlands liegt und in einer südwestlichen Luftströmung milde Luft heranführt.



Bis Mittwoch verlagert sich das Tief über Polen weiter zur zentralen Ostsee und verliert damit seinen Einfluss auf Deutschland. Das Tief über Norditalien verlagert sich dagegen nur wenig nach Osten. Es sorgt im Alpenraum aber kaum noch für Schnee. In der Höhe wird zunehmend mildere Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Da diese recht feucht ist, kann sich eine Inversionswetterlage bilden. Mit der Höhe nimmt die Temperatur zu. So wird die Schneefallgrenze auf 1200 bis 1400 Meter in Deutschland ansteigen. Bodennah bleibt uns die Kaltluft erhalten. Zudem breitet sich der Hochdruckeinfluss des Azorenhochs über ganz Deutschland aus. Ein neues Tief über dem Nordatlantik verlagert sich nach Irland. Es bringt weiterhin milde Luft nach Mitteleuropa. Nur der Nordosten Deutschlands bleibt auch in der Höhe unter kalter Luft, die vom abziehenden Tief über der Ostsee herangeführt wird.



Am Donnerstag verlagert sich der Zwischenhocheinfluss weiter nach Osten. Die Ausläufer des Tiefs über Irland, dass sich über Großbritannien auf die Nordsee verlagert, werden auf den Westen Deutschlands übergreifen. Vorübergehend gelangt milde Luft in höheren Luftschichten nach Mitteleuropa. Auf der Rückseite des Tiefs fließt ein Schwall kalter Luft polaren Ursprungs nach Großbritannien und Frankreich. Die Schneefallgrenze liegt am Tag bei 1700 Metern im Osten und 600 Metern im Westen Deutschlands.



Freitag löst sich das Tief über der Nordsee langsam auf. Ein neues Tief entsteht zeitgleich über Süddeutschland, dass sich nach Tschechien verlagert. Dabei führt es die kühlere Luft bis nach Norditalien. Über Skandinavien bildet sich ein kräftiges Hoch, dass sich bis in den Nordwesten Russlands erstrecken wird. Dem Gegenüber steht ein weiteres Hoch über den Azoren. Der Balkan liegt ebenfalls unter Tiefdruckeinfluss. Ein Tief mit Kern über Ungarn wird die Kaltluft der Alpen bis nach Süditalien vorantreiben. An den Alpen sinkt die Schneefallgrenze auf 600 bis 200 Meter ab. Im Osten Deutschlands liegt sie bei 600 bis 900 Metern.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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