GFS 0 - Mildere Luft in der Höhe, kühle Luft am Boden

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GFS 0 - Mildere Luft in der Höhe, kühle Luft am Boden

Beitragvon Wettermaik » 03.12.2009, 10:20

Derzeit liegt der Osten Deutschlands noch unter schwachen Hochdruckeinfluss. Dieser gehört zu einem Hoch mit Zentrum über Russland. Ein Tief über Großbritannien verlagert sich im Tagesverlauf auf die Nordsee. Dessen Warmfront erreicht im Laufe der Mittagsstunden den Westen Deutschlands. Die Warmfront führt mildere Luft mit sich. Der Osten liegt dagegen unter kühler Luft, die von einem weiteren Tief über dem Baltikum herangeführt wird. Aufgrund der schwachen Luftdruckgegensätze über dem Süden Deutschlands besteht wieder Hochnebelgefahr.



Im Laufe des Freitags verlagert sich das Tief von der nördlichen Nordsee südwärts und löst sich am Nachmittag auf. Ein neues Tief entsteht über Baden-Württemberg, das Richtung Sachsen ziehen wird. Es sorgt für Niederschläge im Süden Deutschlands. Zusammen mit einem Hochkeil, der von einem südlich der Azoren liegenden Hoch über Frankreich bis nach Südwestdeutschland gelangt, wird kühle Luft aus dem Polargebiet bis an die Alpen geführt. Ein Tief über dem Balkan sorgt für den Weitertransport der kühlen Luft bis nach Süditalien. Die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf auf 800 Meter in den bayrischen Alpen und 400 Meter im Schwarzwald. Dabei können im Nordstau der Alpen teilweise bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen.



Eine Hochdruckbrücke bildet sich am Samstag quer über Deutschland. Sie verbindet ein Hoch über dem Nordosten Russlands mit einem weiteren Hoch über dem Atlantik und Nordafrika. Ein Sturmtief nähert sich unterdessen den britischen Inseln. Dieses sorgt für den Transport milder Luft aus Spanien nach Frankreich. Deutschland liegt dagegen unter kühlerer Luft, die über Skandinavien herangeführt wird.



Sonntag dreht das Tief bei Großbritannien nach Norden ab und verliert damit an Einfluss auf Deutschland. Die Hochdruckbrücke verbreitert sich dagegen. So werden der Osten und Süden Europas unter Hochdruckeinfluss liegen. Dieser breitet sich auch über Skandinavien und große Teile Deutschlands aus. Der Nordwesten Europas verbleibt unter Tiefdruckeinfluss. Während in Mitteleuropa mildere Mittelmeerluft wirksam wird, gelangt ein großer Schwall Polarluft in den Nordosten Russlands. Da die Luftdruckgegensätze über Deutschland eher gering sind, kann sich die milde Luft nicht so recht durchsetzen. Sie legt sich über die bodennahe Kaltluft. Folge sind wieder Hochnebel- und Nebelfelder.



Text: Maik Thomaß
Wettermaik
 

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