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GFS 0 - Nasse und milde Aussichten bis Montag

BeitragVerfasst: 04.12.2009, 10:23
von Wettermaik
Leichter Zwischenhocheinfluss macht sich in den Vormittagsstunden über dem Osten Deutschlands bemerkbar. Zeitgleich sorgt ein Tief über Sachsen für teilweise länger anhaltende Niederschläge. Es führt kühle Polarluft nach Süden. Diese wird über die Alpen weiter bis nach Süditalien geleitet. Schuld daran ist ein Tief über dem Balkan. Zudem liegt ein Tief über der Nordsee. Dessen Fronten erreichen den äußersten Westen im Laufe der kommenden Nacht. Die Schneefallgrenze wird in den Westalpen auf knapp 400 Meter absinken. In den Ostalpen liegt sie bis zum Abend bei 800 bis 1000 Meter. In Bayern und Baden-Württemberg kann es teilweise bis ins Flachland Schneefall geben.



Am Samstag liegen der Süden und Osten Deutschlands unter leichtem Hochdruckeinfluss. Der Keil eines über Südwesteuropa befindlichen Hochdruckgebietes erstreckt sich bis nach Tschechien. Er bildet eine Hochdruckbrücke zu einem über dem Nordwesten Russlands liegenden Hochdruckgebietes. Über dem Atlantik verstärkt sich ein Tief, welches sich auf den Weg Richtung britische Inseln macht. Dabei wird die Warmfront des Tiefs im Laufe des Tages den Westen Deutschlands heimsuchen. Zudem wird in der Höhe mildere Luft mitgeführt. Diese legt sich nur langsam über die bodennahe Kaltluft. So wird am Nachmittag die Schneefallgrenze in den Alpen von West nach Ost ansteigen. Sie liegt zwischen 1000 und 1600 Metern.



Sonntag verstärkt sich das Tief westlich der britischen Inseln. Es verlagert sich weiter nach Norden und erreicht in der Nacht auf Montag Island. Auf seiner Vorderseite wird milde Luft nach Mitteleuropa und Deutschland gelenkt. Zum Abend erreicht dann ein Schwall kühlerer Luft den Nordwesten Deutschlands. Der Hochdruckeinfluss wird nach Osten Abgedrängt. So erstreckt sich eine Hochdruckzone von Nordwestrussland über den Balkan bis nach Nordafrika. Dabei wird an der Ostseite kühlere Luft polaren Ursprungs nach Osteuropa gelenkt. Im Gegenzug sorgt das Sturmtief südlich Islands für den Transport milderer Luft über die Nordsee bis nach Island.



Montag bildet sich an der Südseite des Sturmtiefs bei Island ein Randtief über Großbritannien. Dieses verlagert sich bis zum Abend auf die Nordsee. Ein weiteres Tief wird sich unter deutlicher Verstärkung auf dem Nordatlantik bilden. Es zieht rasch Richtung Osten. Während Deutschlands Norden unter kühlere Luft verbleibt, wird in der Höhe mildere Luft aus mediterranen Kreisen herangeführt. Diese sorgt zusammen mit windschwächerem Wetter im Süden Deutschlands für teilweise zähen Hochnebel. Die ausgeprägte Hochdruckzone erstreckt sich auch am Montag weiter von Nordwestrussland bis nach Nordafrika.



Text: Maik Thomaß