Wetterlage 02.04.2012

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Wetterlage 02.04.2012

Beitragvon Maik » 18.10.2021, 05:21

<p>Tiefdruckgebiet „Gritt“ verlagert sich im Laufe des <strong>Montag</strong>s von Südskandinavien über die nördliche Ostsee ins Baltikum und bringt auf seiner Rückseite polare Kaltluft nach über Skandinavien nach Süden. Diese trifft über Dänemark und Norddeutschland auf warme Mittelmeerluft, die von einem Hoch mit Zentrum über Südosteuropa und Tiefs über Frankreich und Spanien nach Norden geführt wird. Die Luftmassengrenze wird uns vor allem am Dienstag und Mittwoch beschäftigen. Heute entsteht durch das Überströmen der milden Mittelmeerluft über die teilweise bodennahe Kaltluft im Norden und der Mitte Deutschlands eine kleine Inversionswetterlage. Dabei kann sich teilweise Hochnebel ausbreiten, der sich ganztags hält. Im Süden Deutschlands ist die Luftmasse trockener, so dass sich hier häufiger die Sonne zeigt. Die Temperaturen steigen in Deutschland am Montag auf 5 bis 9 Grad an. Deutlich milder ist es im Süden des Landes. Hier können südlich des Mains sogar knapp 20 Grad erreicht werden. </p>

<p>Am <strong>Dienstag</strong> verstärkt sich der Einfluss eines Tiefs über den britischen Inseln. Es sorgt für den Transport sehr milder, feuchter und energiereicher Luftmassen nach Norden. Diese Luftmasse wird am Dienstag vor allem über der Südhälfte und der Mitte Deutschlands liegen. Der Norden bleibt dagegen im Bereich kälterer Luftmassen, die von einem neuen Tief mit Kern über Skandinavien nach Süden geführt werden. Die Luftmassengrenze mit dichten Wolken und Niederschlägen liegt am Dienstag über dem nördlichen Drittel Deutschlands. Sie trennt frühsommerliche 20 bis 22 Grad südlich des Mains von herbstlichen 4 Grad nördlich des Nord-Ostsee-Kanals. Schwierigkeit bei der Vorhersage der Art des Niederschlags am Dienstag ist, wie weit die milde Luft nach Norden vorankommt. Am Vormittag, so der aktuelle Stand, gibt es nördlich des Nord-Ostsee-Kanals und im Norden Mecklenburg-Vorpommerns noch Schnee und Schneeregen. Südlich der Linie Husum – Schwerin – Neubrandenburg fällt dagegen meist Regen. Noch etwas weiter südlich zeigt sich am Vormittag die Sonne. Erste Schauer sind Richtung Schwarzwald möglich. Die energiereiche Luftmasse macht sich in der Mitte und im Süden Deutschlands am Nachmittag bemerkbar. Mit steigenden Temperaturen und feuchter Luft bilden sich verbreitet Quellwolken, die Schauer und Gewitter bringen, die auch mal kräftiger ausfallen können. Die milde Luft in der Höhe schafft es voraussichtlich auch, sich über die Nordhälfte hinweg zu bewegen. Damit sind am Nachmittag nur noch Richtung dänische Grenze ein paar wenige Schneeflocken unter dem Nieselregen. </p>

<p>Das Tief über Skandinavien löst sich am <strong>Mittwoch</strong> auf. Es macht Platz für eine schmale Hochdruckzone, die sich von Südschweden über die nördliche Ostsee bis ins Baltikum erstreckt, wo sie auf ein kräftiges Hoch über Osteuropa stößt. Die Hochdruckzone verbindet ein Hochdruckgebiet mit Zentrum westlich Schottlands und einem weiteren Hochdruckgebiet über Russland. Deutschland bleibt unter Tiefdruckeinfluss. Tiefdruckgebiete liegen über Spanien, Norditalien, der Slowakei und dem westlichen Baltikum. Das Tief über Italien lenkt dabei weiterhin milde und energiereiche Luft aus dem Mittelmeerraum in den Süden Deutschlands. In einer nordöstlichen Strömung wird zwischen der schmalen Hochdruckzone und den Tiefdruckgebieten kältere Luft polaren Ursprungs aus Nordeuropa über Skandinavien bis nach Großbritannien, Nordfrankreich und Nordspanien geführt. Die Luftmassengrenze verläuft weiterhin über dem Norden Deutschlands. Da die kältere Luft im Verlaufe des Mittwochs wieder weiter nach Süden vorankommen könnte, wären im äußersten Nordosten und Norden Deutschlands wieder ein paar Schneeflocken zwischen dem Regen möglich. Über der Mitte und dem Süden bilden sich weitere Schauer und Gewitter. Die Temperaturgegensätze zwischen Norddeutschland und Süddeutschland werden kleiner. Während an der dänischen Grenze nur +3 Grad erreicht werden, steigt die Temperatur im Süden Deutschlands bis auf 16 Grad an. </p>

<p>Am <strong>Donnerstag</strong> verlagert sich die schmale Hochdruckzone von Skandinavien auf die Nordsee und die Ostsee. Damit wird vor allem in den Norden Deutschlands trockenere Festlandsluft geführt. Sie ist zwar kühl, sorgt aber für reichlich Sonnenschein. Die Mitte und der Süden des Landes bleiben unter milderer Mittelmeerluft. Die Temperaturgegensätze erreichen 6 Grad an der Neiße und 16 Grad am Mittelrhein. Im Süden Deutschlands halten sich dichtere Wolken, die Schauer und Gewitter bringen. Auch westlich des Rheins ist das Potential für Schauer und einzelne Gewitter gegeben. Sonst zeigt sich die Sonne. Die polare Kaltluft kommt unterdessen weiter bis nach Portugal und teilweise auch bis nach Marokko voran. Sehr milde Luftmassen aus dem östlichen Mittelmeerraum werden dagegen über das östliche Europa bis nach Moskau geführt. </p>

<p><strong>Der Wettertrend bis Sonntag den 8. April 2012, Ostersonntag</strong>: Am <strong>Karfreitag</strong> könnte sich ein Tiefdruckgebiet von Südskandinavien nach Osten verlagern. Es würde die polare Kaltluft bis nach Süddeutschland voranbringen. Das Hoch westlich der britischen Inseln erstreckt sich dagegen bis nach Tschechien. Ein kleines Tief über Norditalien sorgt in den Alpen noch für Schauer und Gewitter. In der Mitte und im Süden zeigt sich häufig die Sonne, während die Kaltfront des Tiefs über Südskandinavien den Norden Deutschlands mit dichteren Wolken und etwas Regen erfassen könnte. Fast im ganzen Land werden zweistellige Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad erreicht. Nur unter den dichten Wolken im Norden bleibt es etwas kühler. <br />
<strong>Samstag</strong> könnte sich ein Tief von der Nordsee nach Niedersachsen verlagern und mildere Luftmassen in den Süden Deutschlands transportieren. Es würde allerdings im Nordwesten Deutschlands für reichlich Regen sorgen. Im Osten und der Mitte würde es neben etwas Sonne auch immer wieder Schauer geben. Im Süden verläuft der Tag recht freundlich, wobei an den Alpen neben Gewittern auch die Gefahr von Hochnebel bestünde. Die Temperaturverteilung in Deutschland bliebe ähnlich wie in den Vortagen: Milder Süden – kühler Norden. Oder in Temperaturen ausgedrückt: 4 bis 9 Grad in der Nordhälfte – 10 bis 15 Grad in der Südhälte. <br />
Mit der Verlagerung des Tiefs am <strong>Ostersonntag</strong> über die Mitte Deutschlands zur Slowakei, könnte sich von den britischen Inseln der Hochdruckeinfluss auf Deutschland verstärken. Allerdings würde in der entstehenden nördlichen bis nordöstlichen Strömung weiterhin kalte Luft aus dem Polargebiet nach Mitteleuropa gelenkt werden, die die Temperaturen am Sonntag nur noch 1 bis 9, am Oberrhein bis auf 10 Grad ansteigen lassen würde. Recht freundlich würde es erst einmal nur im Nordosten Deutschlands werden. Das Tief zieht noch dichte Wolken mit Niederschlägen hinter sich her, die teilweise als Regen, im Osten vermehrt als Schneeregen und Schnee fallen könnten. In Bayern fällt, aufgrund der vorhandenen milden Luft dabei meist Regen. </p>

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