Weil immer noch jeder Tag zählt: IHKs fordern Öffnungen!

Weil immer noch jeder Tag zählt: IHKs fordern Öffnungen!

Beitragvon Maik Thomaß » 12.05.2021, 07:19

Weil immer noch jeder Tag zählt: IHKs fordern Öffnungen!


Schwerin - In den heutigen MV-Gipfel gehen die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern mit einer klaren Botschaft: Es ist längst Zeit für erste Öffnungen! „Mecklenburg-Vorpommern laufe nach Ansicht der Wirtschaftskammern Gefahr, die so dringende Öffnung der Wirtschaft zu verschlafen, während Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern oder andere Bundesländer schon längst klare Öffnungsperspektiven vorgestellt haben“, konstatiert der geschäftsführende Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV, Matthias Belke.



Dabei greifen die Industrie und Handelskammern mit Nachdruck ihre Forderungen an die Landesregierung auf. Die Erwartungen sind hoch. Heute nach dem Gipfel müssen folgende Punkte geklärt sein:

  • Mit Blick auf die Bundesnotbremse dürfen die Regeln in MV zu keiner weiteren Benachteiligung der Wirtschaft in MV führen. Entsprechend muss die Corona-Landesverordnung MV so angepasst werden, dass Landkreise in MV mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 umgehend erste Öffnungsschritte freigeben können. Eine entsprechende Corona-Landesverordnung müsste spätestens ab dem 17. Mai in Kraft treten. Für Inzidenzwerte über 100 ist die Bundesnotbremse heranzuziehen.

  • Die Öffnung für den Einzelhandel muss sich auf alle Bereiche des Handels beziehen. Die Beschränkung auf Waren des täglichen Bedarfs ist aufzuheben.

  • MV muss von anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein lernen: Die Erfahrungswerte aus den Modellregionen in den Nachbarländern zeigen klar, dass Öffnungen für Tourismus und Gastronomie in MV bis spätestens Pfingsten möglich sind.

  • Die Zeit für eigene Modellregionen im Land ist längst abgelaufen. Wenn jetzt erst Anträge eingereicht und geprüft werden, verschlafen wir den Restart. Da jeder Tag für die Unternehmen zählt, muss bei dem Öffnungsplan MV auf die bereits vorhandenen Erfahrungen aus den bestehenden Modellregionen zurückgegriffen werden. Eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten unserer Unternehmen darf es nicht geben. Die heimische Wirtschaft bietet bewährte Hygiene-Konzepte an.

  • Bei der Umsetzung muss auf nachvollziehbare, einfache und praktikable Regelungen geachtet werden. So kann beispielsweise bei Getesteten, Genesenen und Geimpften eine Unterscheidung der Kunden nach Risiko-Regionen verzichtet werden, da die Wirtschaft eigene Hygienestandards umsetzt.

„Noch einmal mehr muss betont werden, dass die Wirtschaft eine tragende Säule bei der Bewältigung der Pandemie darstellt. Unsere Unternehmen sichern die Produktion und Beschäftigung in unserem Land. Gerade in der kleinteiligen Wirtschaftsstruktur in MV sind Unternehmerinnen und Unternehmer systemrelevant. Daher muss eine entsprechende Priorisierung in der Impfstrategie sowie der Notfallbetreuung in Schulen und Kitas umgesetzt werden“, so Belke weiter.

„Vielfach ist der Hinweis zu hören, dass die Inzidenz in Schleswig-Holstein bessere Werte aufweist als in MV. Als Schleswig-Holstein jedoch vor rund vier Wochen die Öffnungsschritte beschlossen hatte, waren die Inzidenzwerte vergleichbar mit den jetzigen in unserem Bundesland. Gemeinsam mit der positiv ansteigenden Impfquote und den Erfahrungen aus dem benachbarten Bundesland sind uns weitere Öffnungsschritte möglich“, so IHK-Hauptgeschäftsführer, Siegbert Eisenach, abschließend.
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