Drese: Pandemiebezogene Kommunikation im Gesundheits- und Sozialwesen für Menschen mit Migrationsgeschichte verbessern

Drese: Pandemiebezogene Kommunikation im Gesundheits- und Sozialwesen für Menschen mit Migrationsgeschichte verbessern

Beitragvon Maik Thomaß » 30.04.2021, 15:16

Drese: Pandemiebezogene Kommunikation im Gesundheits- und Sozialwesen für Menschen mit Migrationsgeschichte verbessern


Schwerin - Die Konferenz der Integrationsministerinnen und Integrationsminister der Länder (IntMK) fordert Bund, Länder, Kommunen und alle weiteren wichtigen Akteure auf, verstärkt auf ein gesamtgesellschaftliches Klima hinzuwirken, in dem Diversität als Stärke angesehen wird.



„Wir nehmen mit großer Sorge wahr, dass Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft auf Akzeptanz stoßen“, sagte Integrationsministerin Stefanie Drese nach Abschluss der Video-Konferenz der IntMK am Freitag.

„Wir sehen es als eine zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre an, dem erstarkenden Rechtsextremismus wirkungsvoll und entschieden entgegenzutreten. In einer freiheitlichen Gesellschaft, die die Würde jeder und jedes Einzelnen gleichermaßen achtet, darf es für Diskriminierung und Rassismus jeglicher Art keinen Raum geben“, sagte Drese.

Als einen Baustein sehen die Integrationsminister*innen, den Aufbau migrantischer Dachorganisationen zu unterstützen. „Migrantische Organisationen fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt und können wichtige Akteure bei der Integration sein“, verdeutlichte Ministerin Drese. Sie seien Sprachrohr wie auch Ansprechpartner für Zivilgesellschaft und Politik und umfassen Lebensbereiche wie etwa Kultur, Sport und Religion.

Darüber hinaus spricht sich die IntMK dafür aus, die pandemiebezogene Kommunikation im Gesundheitswesen für Menschen mit Migrationsgeschichte zu verbessern. MV war Mitantragsteller einer entsprechenden Initiative. „Hier besteht Handlungsbedarf hinsichtlich der Kommunikation mit nicht oder nur unzureichend Deutsch sprechenden Menschen“, betonte Drese. „Wir brauchen zielgruppengerechte Präventions-, Kommunikations- und Informationsstrategien für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte insbesondere im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes.“

Dazu gehöre auch, dass Personen, deren Deutschkenntnisse für eine Behandlung beim Arzt nicht ausreichen, das Recht auf Unterstützung durch Sprachmittelnde bekommen. „Das gilt besonders für die psychologische und psychotherapeutische Behandlung von traumatisierten Geflüchteten“, so Drese. Geprüft werden solle auch, inwieweit diese Leistung auf den gesamten Sozialbereich ausgedehnt werden kann.

Zur IntMK

Die Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren (IntMK) ist ein Gremium der freiwilligen Zusammenarbeit der Länder auf dem Gebiet der Integration. Die IntMK berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie koordiniert und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Ländern. Außerdem dient die IntMK der Zusammenarbeit mit dem Bund. So nehmen die für die Integration zuständige Bundesministerin oder der für Integration zuständige Bundesminister und die oder der Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration als Gäste an den Sitzungen teil.
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