Grußwort von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Grundsteinlegung des „BioNTainer“

Grußwort von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Grundsteinlegung des „BioNTainer“

Beitragvon Maik Thomaß » 29.06.2022, 15:23

Grußwort von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Grundsteinlegung des „BioNTainer“


Sehr geehrter Präsident Kagame,
sehr geehrte Regierungschefinnen und Regierungschefs,
sehr geehrte Ministerinnen und Minister,
Exzellenzen,
sehr geehrter Herr Prof. Sahin,
sehr geehrte Damen und Herren,

meine erste Impfung habe ich in einem Alter bekommen, an das ich mich nicht mehr erinnern kann – vermutlich war ich wenige Wochen alt. Weitere Impfungen folgten in einem Alter, in dem mir bewusst war, dass eine Spritze ein wenig weh tut. Doch den Segen davon habe ich erst später verstanden. Die Coronapandemie hat uns dies erneut sehr deutlich vor Augen geführt – eine Impfung kann den Unterschied machen zwischen Leben und Tod.

Heute wird ein wesentlicher Grundstein dafür gelegt, dass in Zukunft mehr Menschen von der positiven Wirkung von Impfstoffen profitieren können. Und wenn sich die Vorhaben von BioNTech so realisieren wie geplant, wird sich in Afrika auch die Versorgung mit dringend benötigten Impfstoffen insgesamt signifikant verbessern – mit Impfstoffen gegen Covid-19, aber letztlich auch gegen Malaria, Tuberkulose, HIV.

Heute wird ein wesentlicher Grundstein dafür gelegt, dass Afrika besser vorbereitet sein wird auf die nächste Viruspandemie. Wie uns Covid-19 gezeigt hat, ist die gerechte Verteilung von Impfstoffen weltweit eine große Herausforderung. Daher setzen wir uns unter dem Motto „Fortschritt für eine gerechte Welt“ auch während unserer G7-Präsidentschaft für den globalen Zugang zu Impfstoffen ein. Wir unterstützen gemeinsam den ACT-Accelerator sowie den Ausbau von lokalen und regionalen Produktionskapazitäten.

Wir haben es oft gesagt: Eine Pandemie kann nur dann enden, wenn alle Menschen gleichermaßen Zugang zu Impfstoffen haben. Heute lassen wir unseren Worten Taten folgen. Die BioNTainer sind ein großer Schritt hin zu einer globalen Impfstoffgerechtigkeit. Und nicht zuletzt wird heute ein wesentlicher Grundstein dafür gelegt, dass Afrika und Europa wieder enger zusammenrücken.

Ich bin heute leider über 6.000 Kilometer von Ihnen entfernt. Doch ich bin überzeugt: Die Kooperation von afrikanischen Staaten und einem deutschen Unternehmen – mit Unterstützung von Afrikanischer Union, Europäischer Union und der Weltgesundheitsorganisation – beweist, wie fruchtbar eine gute Zusammenarbeit für unserer beider Kontinente sein kann.

Lassen Sie uns diese Art der Zusammenarbeit, eine Zusammenarbeit geprägt von Respekt, Innovation und Nachhaltigkeit, auch auf andere Bereiche ausdehnen. Chancen dafür gibt es reichlich. Ich jedenfalls, werde mich dafür einsetzen!

Sie, lieber Herr Präsident Kagame, haben für diese außergewöhnliche Investition in erstaunlich kurzer Zeit die Rahmenbedingungen geschaffen.

Sie, lieber Herr Şahin, und Ihr Unternehmen leisten mit der Investition einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsförderung. Sie schaffen Arbeitsplätze und tragen zu Resilienz und Wirtschaftswachstum bei.

Ich wünsche mir, dass es in nicht allzu ferner Zukunft für viele afrikanische Kinder – so wie für mich damals – eine Selbstverständlichkeit sein wird, geimpft zu werden. Und zwar mit einem Impfstoff hergestellt in Ruanda, Ghana, Senegal oder Südafrika.

Herzlichen Dank Ihnen allen für Ihren Einsatz und Glückwunsch zu dem, was hier geleistet wurde!
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